Reiseversicherungen: Bestens geschützt in den Urlaub fahren

Von Sandra Wobrazek
Mitunter kann sie herausfordernder sein, als man sich das gewünscht hatte – die schönste Zeit des Jahres. Denn wer im Urlaub krank wird, einen Unfall hat oder bestohlen wird, ist auf rasche Hilfe angewiesen. Eine Reiseversicherung kann hier wertvolle Dienste leisten.
Bestmöglicher Schutz
Bei manchen Ereignissen – etwa, wenn das Gepäck verloren geht – ärgert man sich vielleicht weniger, wenn man den Inhalt ersetzt bekommt, gibt Peter Humer, Vorstand Kunde & Markt Österreich bei der UNIQA Insurance Group, zu bedenken.
Bei anderen, beispielsweise einer akuten Erkrankung oder einem Unfall vor oder während der Reise, „kann es sein, dass eine Absicherung einerseits die bestmögliche ärztliche Versorgung und andererseits die finanzielle Existenz sichert. Denn die Sozialversicherung bietet nur eine eingeschränkte Absicherung im Ausland und sowohl die medizinischen Kosten als auch eine Rückholung können sehr teuer werden.“ Besonders bei kostenintensiven Reisen ist jedenfalls auch eine Stornoversicherung ratsam, so der Experte.
Kurz- bis langfristig
Dabei ist die Vielfalt der auf dem Markt befindlichen Produkte groß: Es gibt zum Beispiel Jahresreiseschutzversicherungen, erklärt Doris Wendler, Vorstandsdirektorin Wiener Städtische, die sich automatisch um ein weiteres Versicherungsjahr verlängern, wobei alle Reisen innerhalb der Vertragslaufzeit für die maximale Reisedauer von 42 Tagen bzw. sechs Wochen versichert sind. „Und es gibt kurzfristige, die nur für die Dauer einer geplanten Reise abgeschlossen werden. Der Vertrag endet automatisch. Auch hier gilt der Versicherungsschutz für die maximale Reisedauer von 42 Tagen bzw. sechs Wochen. In der Auslandsreise-Krankenversicherung bieten wir in diesem Segment Schutz für ein bis zwölf Monate je nach Bedarf.“

Hilfe im Ernstfall
Eine eigene Reiseversicherung macht Sinn, da eine klassische Stornoversicherung nur finanzielle Abdeckung bietet, wenn man vor der Reise erkrankt und den Urlaub stornieren muss, sagt Wolfgang Lackner, Vorsitzender des Vorstandes der Europäischen Reiseversicherung. Denn: Auch während einer Reise kann man erkranken oder verunfallen und benötigt dann am Urlaubsort medizinische Versorgung, die durch eine Reiseversicherung abgedeckt ist. „Je weiter man reist, desto teurer können die Behandlungen werden. Aber auch in Europa können medizinische Notfälle und Rückholungen Kosten verursachen, die nicht durch die E-Card gedeckt sind“, betont Lackner.
Seine Empfehlung ist es, beim Abschluss der Reiseversicherung darauf zu achten, dass diese auch mitreisende Partner und Kinder und umfangreiche Leistungen (medizinische Behandlungen im Ausland, Suche und Bergung, Storno und Reiseabbruch, sowie Gepäck) abgedeckt. „Die Deckungssummen der einzelnen Leistungen“, sagt Wolfgang Lackner, „sollten ausreichend hoch sein. Das gilt insbesondere für die medizinischen Leistungen im Ausland, die sehr schnell sehr kostspielig sein können.“ Beim Stornoschutz ist darauf zu achten, „dass die Versicherung am besten direkt bei der Reisebuchung oder spätestens drei Tage danach abgeschlossen wird, da sonst eine zehntägige Karenzfrist in Kraft tritt.“
Sicherheit im Fokus
Eine gute Basis-Reiseabsicherung, sagt Peter Humer von der UNIQA, beinhaltet das Reisegepäck, eine Reise-Privathaftpflicht, zusätzliche Anreisekosten und übernimmt die Kosten für eine unfreiwillige Urlaubsverlängerung. Bei Auslandsreisen sollte auch standardmäßig eine Auslandsreise-Krankenversicherung inkludiert sein: „Eine umfangreichere Absicherung schließt darüber hinaus Stornokosten und eine Reise-Unfallversicherung ebenso mit ein, wie einen Reparaturschutz für die eigene Sportausrüstung“.
Der weit verbreitete Irrglaube, dass die E-Card auf allen Reisen schützt, hält sich leider hartnäckig, berichtet Wolfgang Lackner von der Europäischen Reiseversicherung. „Aber die E-Card ist kein Ersatz für eine Reiseversicherung. Denn sie wird nur in öffentlichen Krankenhäusern und bei Ärzten mit Kassenvertrag in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union akzeptiert.“
Eine Reiseversicherung ist gerade in Zeiten wie diesen unerlässlich, wenn es um Sicherheit geht, fasst Doris Wendler von der Wiener Städtischen zusammen: „Denn sie bietet Schutz bei Krankheit, Unfall, Diebstahl des Reisegepäcks sowie wichtiger Dokumente und unvorhersehbaren Ereignissen, die eine Abreise gefährden. Mit einer umfassenden Reiseversicherung kann der Urlaub entspannt genossen werden.
Beim Reiseschutz gibt es eine Vielzahl an Paketen
Wiener Städtische: Die Reiseversicherungen reichen vom PLUS RISK Reise-Komplettschutz über die klassische Stornoversicherung, die Reiseversicherung für Auto-Bahn-Bus-Reisen für Europareisen bis zur PLUS RISK Jahresreiseversicherung.
UNIQA: Neben einer Auslandsreise-Krankenversicherung (stand-alone), gibt es auch die Reiseversicherung Optimal und Reiseversicherung Optimal plus (jeweils mit Auslandsreise-Krankenversicherung und optionalen Zusatzdeckungen Reisestorno & Reiseabbruch und Selbstbehalt-Schutz für gemietete Fahrzeuge & Sportausrüstung).
Europäische Reiseversicherung: Der Jahreskomplettschutz umfasst u. a. weltweiten Reiseversicherungsschutz mit medizinischer Behandlung im Ausland, Heimtransport, Suche und Bergung, Reiserücktritt- und Reiseabbruchversicherung. Auch verspätetes oder verlorenes Gepäck ist inkludiert.
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