Recycling statt Minenabbau
Von Barbara Fohringer
Ögussa kauft Edelmetalle in jeder Form an und bringt diese in reinste Form. Wie genau passiert das?
Reinhard Walz: Der Edelmetallkreislauf beginnt mit dem Ankauf von Altgold, Schmuck, Dentallegierungen oder industriellen Edelmetallrückständen. In unserer Scheideanstalt in Wien werden diese Materialien analysiert, getrennt und raffiniert.
Das Ergebnis sind Edelmetalle mit einer Reinheit von mindestens 999,9/1.000. Dieses Gold verarbeiten wir zu Feingoldbarren, Halbzeugen oder Hightech-Komponenten weiter. Der gesamte Prozess ist Teil eines geschlossenen, ressourcenschonenden Kreislaufs.
Wie garantiert Ögussa, dass das Gold den Unternehmenskriterien für saubere Technologien und Nachhaltigkeit entspricht?
Wir setzen seit vielen Jahren auf Recycling statt Minenabbau. Unser Gold stammt nahezu ausschließlich aus Sekundärmaterialien – etwa Altgold, Schmuck, Dentallegierungen oder industriellen Rückläufen.
Zudem garantieren wir höchste Standards durch international anerkannte Zertifizierungen. Ögussa ist nach dem Responsible Jewellery Council (RJC) Chain of Custody Standard zertifiziert – ein Gütesiegel für ethisch, sozial und ökologisch verantwortungsvolle Lieferketten.
Zusätzlich verfügen wir über mehrere ISO-Zertifizierungen, darunter ISO 9001 für Qualitätsmanagement, ISO 14001 für Umweltmanagement, ISO 45001 für Arbeitssicherheit und ISO 50001 für Energiemanagement.
Unsere Nachhaltigkeitsstrategie basiert auf regionaler Kreislaufwirtschaft, kurzen Transportwegen, energieeffizienter Verarbeitung und vollständiger Transparenz.
Worauf sollte man beim Kauf hinsichtlich Nachhaltigkeit achten?
Als Käufer sollten Sie auf die nachvollziehbare Herkunft des Goldes achten. Nachhaltiges Gold stammt idealerweise aus Recyclingprozessen – also aus sogenanntem Urban Mining.
Achten Sie auf Anbieter, die Transparenz bieten – etwa durch Zertifizierungen wie jene des Responsible Jewellery Council oder durch ISO-Standards. Fragen Sie nach der Herkunft, den Verarbeitungsprozessen und den Nachhaltigkeitskriterien.
Wie wird Gold bestenfalls gelagert?
Die optimale Lagerung hängt vom individuellen Sicherheitsbedürfnis und der gewünschten Flexibilität ab. Es gibt viele Möglichkeiten – von der privaten Verwahrung bis hin zu professionellen Depotlösungen.
Ögussa bietet für Käufe ab einem Kilogramm Feingold Edelmetallkonten an. Natürlich gibt es auch externe Anbieter, die Depots oder Schließfächer zur Verfügung stellen. Hier lohnt sich ein genauer Blick auf die Kostenstruktur, die Gebühren können stark variieren.
Wer sein Gold selbst lagert, genießt maximale Unabhängigkeit, allerdings sollte die Sicherheit nicht unterschätzt werden: Wer zu Hause lagert, sollte unbedingt auf Sicherheitsvorkehrungen und eine Versicherung achten.
Barbara Fohringer
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