Kontaktlos in die Zukunft des Bezahlens

Rund 23 % aller Österreicher nutzen aktuell das mobile Bezahlen via Handy.
Ob im Supermarkt, im Restaurant oder im Hotel – bargeldloses Zahlen ist für viele Menschen längst selbstverständlich. Lange lag Österreich in Sachen Kartenzahlung allerdings im internationalen Vergleich auf den hinteren Rängen – doch nun sieht es so aus, als würde sich dies ändern.
Mobile Lösungen
Dass Österreich bei Zahlungsterminals aufholt, belegt eine Analyse von Global Payments in Kooperation mit Mastercard: Mit 30 Zahlungsterminals pro 1.000 Einwohner (2022 waren es 15) nähert man sich dem EU-Schnitt von 35 Terminals. Angela Knötzl, Country Manager Global Payments Austria, erklärt, dass der Tourismus ein flächendeckendes Angebot an Kartenzahlung erfordert: „Gäste aus dem Ausland erwarten, bargeldlos bezahlen zu können – ob im urbanen Raum oder am Land.“ Ein weiterer Treiber der Entwicklung ist, so Knötzl, der technologische Fortschritt. Denn mobile Lösungen wie GP tom, bei der das Smartphone zum Zahlungsterminal wird, „ermöglichen vor allem Klein- und Mittelbetrieben einen kostengünstigen Einstieg in die Kartenzahlung“.

Angela Knötzl Country Manager Global Payments Austria
Eine Umfrage von 2025 von Mastercard mit dem Gallup-Institut zeigt: 98 Prozent der befragten Österreicher nutzen die Möglichkeit bargeldloser Zahlungen, während es 2020 noch 92 Prozent waren. Am häufigsten nutzen die Österreicher ihre Bankomatkarte, während Handy-Bezahlmöglichkeiten wie Apple Pay oder Google Pay von 23 Prozent und Wearables wie Smartwatches von 6 Prozent genutzt werden. „Wir beobachten einen starken Zusammenhang der Wahl des Zahlungsmittels mit dem Transaktionsbetrag. Ab einer Rechnungsgröße von circa 20 Euro ist die Kartenzahlung die mehrheitlich bevorzugte Bezahlmethode, darunter dominiert die Barzahlung“, sagt Michael Brönner, Mastercard Österreich Country Manager. Statistisch gesehen zeigen, so Brönner, Analysen, dass gerade jüngere, urbanere, besser ausgebildete sowie einkommensstärkere Konsumenten häufiger mit Karte bezahlen.

Michael Brönner, Mastercard Österreich Country Manager
Deutlicher Anstieg
Auch Transaktionsdienstleister Payment Services Austria GmbH (PSA) erkennt einen deutlichen Trend zur Kartenzahlung: 1,6 Mrd. der 2024 getätigten Zahlungstransaktionen fanden bei Einkäufen statt – von Bezahlungen mit Bankomatkarten beim Händler am POS (Point of Sale) bis E-Commerce. Im Vergleich zu 2023 entspricht das einem Anstieg von mehr als 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der E-Commerce-Transaktionen kletterte 2024 auf über 184 Mio., das entspricht mehr als 11,5 Prozent des Gesamtaufkommens.
Knötzl ist außerdem überzeugt, dass die Kartenzahlung längst keine Frage der Bequemlichkeit mehr ist, sondern ein relevanter wirtschaftlicher Faktor: „Eine gute Terminalinfrastruktur fördert den Konsum, reduziert Kosten für Bargeldhandling und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit.“
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