Hybrides Betreuungsmodell über Generationen
Der Generationenwechsel ist eines der Hauptthemen im Private Banking. Schließlich machen die heute über 60-Jährigen zwar nur 30 Prozent der österreichischen Bevölkerung aus, besitzen aber die Hälfte des Vermögens. Private Banking Kunden in Österreich verfügen über knapp 1.000 Milliarden Euro Vermögen.
In der Erbengeneration sind neue Lebensrealitäten wie Patchwork-Familien, länderübergreifende Vermögenswerte – Immobilien – oder die gewachsene Zahl an Familienunternehmen ohne familieninterne Nachfolger zu berücksichtigen. Für Private Banking-Anbieter ist ein maßgeschneidertes Dienstleistungsangebot in allen Vermögensfragen für die Next Gen daher ein entscheidendes Erfolgskriterium.
Dieser Trend bedeutet jedoch nicht, dass bei der Betreuung jüngerer Kundenschichten alle bisherigen Prinzipien über Bord geworfen werden. Die Zukunft des Private Bankings besteht in einem hybriden Betreuungsmodell.
Die persönliche, individuelle Kundenbetreuung durch einen vertrauensvollen Fachexperten – einen „Trusted Advisor“ – in der Vermögensverwaltung bleibt unverändert wichtig. Hinzu kommt – neu als Must-have – ein leistungsfähiges digitales E-Banking-Angebot mit einer mobilen State-of-the-Art-App, mit der sich das Portfolio von überall aus auf Knopfdruck in Tiefe analysieren lässt.
In naher Zukunft wird das E-Banking um künstliche Intelligenz erweitert, die für Kunden auf Wunsch bestimmte Aufgaben erledigen kann.
2025 brachte für viele Anleger ein Wechselbad der Gefühle. Politische Unsicherheit, das Thema Zölle, anhaltende Kriege und vieles mehr beherrschten die Schlagzeilen.
Trotz der vielen negativen Einflussfaktoren sieht es konjunkturell vielerorts besser aus als es die allgemeine Nachrichtenlage vermuten lässt. Hinzu kommt, dass die amerikanische Notenbank mit der Wiederaufnahme der Zinssenkungen die Börsen unterstützt.
Unsere Einschätzung für das restliche Jahr sowie 2026 ist moderates globales Wachstum. Mit einem abschwächenden US-Arbeitsmarkt dürften weitere Zinsschritte durch die Fed folgen. Da wir weiterhin von soliden Unternehmenszahlen ausgehen, spricht nach wie vor vieles für anziehende Aktienkurse. Was die stark gestiegenen Technologie-Aktien betrifft: Eine Korrektur in naher Zukunft ist durchaus möglich. Unserer Einschätzung nach wäre das aber keine Trendwende.
Die Märkte sind sowohl von Gewinndynamik als auch Zinspolitik gut unterstützt, die Konzerne wirtschaftlich sehr profitabel. Der künftige Einsatz von KI wird viele Wirtschaftsbereich massiv verändern, große Effizienzpotenziale heben und die Produktivität deutlich steigern.
Kursrücksetzer würden wir daher als Kaufgelegenheit einstufen.
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