Tradition versus Innovation

Bitcoin mining
Gold und Bitcoin, zwei unterschiedliche Anlageprinzipien: das eine physisch und bewährt, das andere digital und wachstumsstark.

Gold glänzt gerade in Krisenzeiten besonders hell 

Gold zeigt Stärke: Der Kurs ist seit Jahresbeginn um knapp 28 Prozent gestiegen. Geopolitische Spannungen, wirtschaftliche Risiken und eine hartnäckige Inflation haben das Edelmetall wieder ins Zentrum des Anlegerinteresses gerückt. „Geopolitische Spannungen und wirtschaftliche Unsicherheiten haben die Nachfrage nach sicheren Anlagen erhöht“, sagt Reinhard Walz, Head of Sales & Marketing bei Ögussa. Zudem spielt die Inflation eine zentrale Rolle: „Gold gilt traditionell als Schutz gegen Kaufkraftverlust.“

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 „Gold ist nicht  anfällig für Cyberangriffe oder technische Probleme.“

Reinhard Walz, ÖGUSSA 

Institutionelle Nachfrage

Selbst Zentralbanken bauen ihre Goldreserven kontinuierlich aus: Im ersten Quartal 2025 haben sie weltweit netto 244 Tonnen Gold zugekauft. Das ist ein klares Zeichen für langfristiges Vertrauen in das Edelmetall. Auch institutionelle Investoren entdecken physisches Gold wieder als strategische Reserve – nicht zuletzt wegen seiner hohen Liquidität und weltweiten Handelbarkeit. „Gold ist eine weltweit akzeptierte Währung, unabhängig von technologischer Infrastruktur“, betont Walz. Im Vergleich zu digitalen Assets wie Bitcoin punktet Gold durch physische Sicherheit: „Gold ist nicht anfällig für Cyberangriffe oder technische Probleme und hat eine historisch belegte Stabilitätsfunktion.“

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Greifbare Anlage

Auch bei privaten Anlegern ist die Bewegung deutlich spürbar. „Im Vergleich zu früheren Jahren liegt der Fokus heute klar auf Inflationsschutz. Die Nachfrage nach unseren Ögussa-Feingoldbarren ist dementsprechend hoch“, berichtet Walz. Gold gilt vielen als stabiler Gegenpol zu volatilen Märkten – mit dem zusätzlichen Vorteil, dass der Einstieg niedrigschwellig möglich ist. „Unsere Barren gibt es in elf verschiedenen Größen, das erleichtert den Zugang erheblich“, sagt Walz. Besonders gefragt sind derzeit kleinere Einheiten. Aktuell kostet der Ein-Gramm-Feingoldbarren von Ögussa 107,80 Euro, eine Unze liegt bei 2.992,20 Euro, der Kilobarren bei 95.836,00 Euro. Für Walz ist klar: „Die Renaissance des Goldes ist keine Modeerscheinung, sondern Ausdruck einer neuen Ernsthaftigkeit. In Zeiten wie diesen zeigt sich, welche Anlageformen echten Werterhalt bieten.“

Bitcoin wird erwachsen: Vom Nischenasset zur Anlagealternative

Bitcoin hat seit Jahresbeginn rund 14,6 Prozent zugelegt. Damit bleibt die älteste Kryptowährung auch 2025 ein gefragtes Asset – wenngleich sich ihr Charakter in den Augen vieler verändert hat. „Wir beobachten schon seit Längerem eine stärkere Korrelation zwischen Bitcoin und Tech-Aktien – besonders in Phasen makroökonomischer Unsicherheit“, erklärt Lukas Enzersdorfer-Konrad, Deputy CEO von Bitpanda. Grund dafür sei das wachsende Engagement professioneller Investoren: „Krypto wird heute ähnlich wie andere Anlageklassen im Portfolio gesteuert.“

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„Wer langfristige Trends wie Digitalisierung  abbilden will, kommt an Bitcoin kaum vorbei.“ 

Lukas Enzersdorfer-Konrad, Bitpanda 
 

Institutioneller Schub

Besonders die Zulassung der ersten Bitcoin-ETFs in den USA habe Bitcoin einen kräftigen Schub verliehen. „Erstmals wurde ein regulierter Zugang zu Bitcoin für große Investoren geschaffen – von Pensionsfonds bis zu Vermögensverwaltern“, sagt Enzersdorfer-Konrad. Das habe nicht nur Kapital angezogen, sondern auch das Vertrauen in die Anlageklasse gestärkt. „Bitcoin rückt dadurch stärker in die Mitte des Finanzsystems.“ Dass Bitcoin im Vergleich zu Gold deutlich volatiler ist, bestreitet der Bitpanda-Manager nicht: „Kurzfristig ist Bitcoin deutlich volatiler – das liegt an der noch jungen Markthistorie, der geringeren Marktkapitalisierung und kleineren Handelsvolumina.“ Langfristig aber bleibe das Narrativ intakt: „Knappheit, Transparenz, Dezentralität.“ Entscheidend sei, wie sich Bitcoin über Jahre entwickle – und da habe sich das Asset trotz Rückschlägen bewährt.

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Technologie-Schub

Weiterentwicklungen wie das Lightning Network oder Taproot werden zudem die Einsatzmöglichkeiten erweitern. „Sie schaffen die Grundlage für breitere Anwendungsszenarien – vor allem im Bereich Mikrozahlungen und Smart Contracts.“ Auch makroökonomische Faktoren spielen laut Enzersdorfer-Konrad 2025 eine entscheidende Rolle. In einem Umfeld sinkender Zinsen und politischer Unsicherheit könnten knappe digitale Assets profitieren. Als Argument für Bitcoin nennt er vor allem eines: „Diversifikation. Wer langfristige Trends wie Digitalisierung, Dezentralisierung und Tokenisierung abbilden will, kommt an Bitcoin kaum vorbei – als Beimischung, nicht als Ersatz.“
 

Fazit: Stabilität trifft Potenzial

Das gelbe Edelmetall steht für Sicherheit, die älteste Kryptowährung für Dynamik – und beide Anlageklassen haben in den vergangenen Monaten stark zugelegt. Gold verzeichnet seit Jahresbeginn ein Plus von knapp 28 Prozent, Bitcoin liegt bei rund 15 Prozent. Die Botschaft: Wer auf kluges Diversifizieren setzt, kann auch in unsicheren Zeiten erfolgreich investieren. 
Gold überzeugt mit Stabilität, weltweiter Handelbarkeit und seiner Funktion als physischer Wertspeicher. Es eignet sich vor allem für Anleger, die auf greifbare Substanz und Inflationsschutz setzen. Zudem gilt es als krisenresistent und unabhängig von digitalen Infrastrukturen. Bitcoin hingegen gilt als innovatives Zukunftsasset. Die digitale Währung punktet mit Knappheit, Transparenz, technologischem Fortschritt – und bietet damit langfristige Chancen auf Wertsteigerung, gerade bei institutioneller Nachfrage. Was beide verbindet: Ihre strukturelle Unabhängigkeit von klassischen Finanzsystemen. Was sie trennt: Volatilität und Risikoprofil. Wer Sicherheit sucht, wird bei Gold fündig. Wer stärker auf Wachstum und Digitalisierung setzen will, für den kann Bitcoin als Beimischung interessant sein. Die vergangenen Wochen haben gezeigt: Eine Kombination beider Anlageklassen kann die Stärken beider Welten vereinen – Stabilität und Perspektive. Das macht beide gemeinsam zu einem spannenden Duo im modernen Vermögensaufbau.

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