Die persönlichen Ziele im Blick
Von Martin Mühl
Rund um die persönliche Situation bauen Berater bei Swiss Life Select gemeinsam mit dem Kunden ein Vorsorgekonzept auf, planen Notfallreserven ein und berücksichtigen die Ausbildung der Kinder.
Was ist Financial Planning bzw. holistische Finanzberatung – und warum ist sie heute wichtiger denn je?
Christoph Obererlacher: Financial Planning bedeutet, die gesamte finanzielle Lebenssituation eines Menschen im Blick zu haben – nicht nur ein einzelnes Produkt oder einen kurzfristigen Bedarf.
Holistische Finanzberatung verknüpft daher Vermögensaufbau, Vorsorge, Absicherung, Liquiditätsplanung und Lifestyle-Entscheidungen miteinander. Gerade heute, wo Menschen länger leben, Arbeitsbiografien vielfältiger werden und Märkte immer komplexer sind, braucht es Orientierung und Klarheit.
Ein zentrales Element dabei ist Vertrauen. Unsere Kund:innen erwarten zu Recht, dass ihre Entscheidungen auf einer neutralen Auswahl aus Hunderten von Tarifen basieren. Deshalb setzen wir auf erfahrene Financial Planner, die eng mit internen Spezialist:innen für Investment, Versicherung, Immobilien und Finanzierung zusammenarbeiten.
So haben unsere Kund:innen stets eine zentrale Ansprechperson für alle Finanzthemen – und gleichzeitig Zugriff auf Fachexpertise im Hintergrund.
Swiss Life Select spricht von holistischer Finanzberatung. Können Sie ein Beispiel nennen, wie ein solcher gesamtheitlicher Ansatz in der Praxis aussieht?
Ein klassisches Beispiel ist die Finanzierung einer Immobilie. Hier betrachten wir nicht nur die Kreditkonditionen, sondern beginnen bereits bei der Ansparung des Eigenkapitals und der Rendite dahinter. Gleichzeitig berücksichtigen wir Auswirkungen auf Liquidität, Absicherung und Altersvorsorge während der Finanzierungsphase.
Parallel bauen wir gemeinsam mit dem Kunden ein Vorsorgekonzept auf, planen Notfallreserven ein und berücksichtigen die Ausbildung der Kinder. Dieses „Big Picture“ entsteht, weil unsere Financial Planner auf ein Expertenteam im Hintergrund zugreifen können.
In der Praxis sehen wir häufig, dass Kundinnen und Kunden bereits Produkte erworben haben, die für sich genommen sinnvoll sind – aber nicht zur persönlichen Lebensstrategie passen. Hier setzen wir an: Wir strukturieren die bestehenden Verträge neu und schaffen einen Gesamtplan, der sich wirklich an den individuellen Zielen orientiert.
Wie verbinden Sie digitale Tools mit persönlicher Beratung?
Digitale Tools sind ein unverzichtbarer Bestandteil moderner Beratung. Wir investieren erhebliche Mittel in Vergleichssysteme, die Produkte von über 100 Banken, Versicherungen und Investmenthäusern analysieren.
Diese Tools schaffen Transparenz, ermöglichen es, Szenarien zu simulieren und komplexe Produkte verständlich darzustellen. Aber: Die eigentliche Entscheidung, welche Strategie zum Leben und zu den Zielen passt, entsteht im persönlichen Gespräch.
Digitale Tools liefern die Fakten – persönliche Beratung bringt Orientierung und schafft Vertrauen.
Geboten wird ein breites Portfolio an Services aus einer Hand. Welche Aspekte sind Ihrer Ansicht nach derzeit beim Investieren besonders zu beachten?
Wir betreuen in Österreich rund 100.000 Kund:innen und gewinnen jährlich etwa 3.000 neue. Besonders wichtig ist derzeit die richtige Balance zwischen Chancen und Sicherheit.
Es gibt eine große Bandbreite an Assetklassen oder auch Mischfonds. Was ist derzeit besonders interessant – und welche Rolle spielen dabei Rohstoffe oder Gold?
Mischfonds bleiben attraktiv, da sie unterschiedliche Märkte und Anlageklassen professionell kombinieren. Rohstoffe und Gold dienen weiterhin als Stabilitätsanker in unsicheren Zeiten.
Gold ist vor allem als Beimischung zu sehen – zuletzt auch mit erfreulicher Rendite. Langfristig geht es darum, mit einer solchen Beimischung Stabilität in ein Portfolio zu bringen.
Investieren bedeutet oft, einen größeren Zeithorizont zu betrachten. Was ist bei der Vorsorge zu beachten – und wie spielen diese Themen zusammen?
Vorsorge ist ein Langstreckenlauf. Wer früh beginnt, profitiert vom Zinseszinseffekt und kann Schwankungen besser abfedern. Gleichzeitig gilt: Vorsorge endet nicht mit dem Pensionsantritt.
Da viele Menschen heute 85, 90 oder älter werden, müssen wir die Entnahmephase ebenso sorgfältig planen wie die Ansparphase. Unsere Aufgabe ist es, Strategien zu entwickeln, die Erträge sichern und gleichzeitig Inflation ausgleichen.
Hier arbeiten unsere Financial Planner Hand in Hand mit internen Experten, um individuelle Lösungen zu schaffen.
Wie sieht Ihrer Meinung nach eine optimale Balance zwischen Vorsorge, Liquidität und Lifestyle-Investments aus?
Die optimale Balance ist individuell – aber drei Prinzipien gelten für alle:
1.) Absicherung und Vorsorge: Ein stabiles Fundament ist unverzichtbar – Risikoabsicherung, Altersvorsorge und solide Anlagen.
2.) Liquidität: Ein ausreichender Puffer sorgt für Flexibilität und verhindert, dass man in ungünstigen Marktphasen Vermögen auflösen muss.
3.) Lifestyle-Investments: Immobilien, Beteiligungen oder Kunst können Freude und Identifikation stiften. Sie sollten jedoch immer auf einem soliden Fundament aufbauen, nicht an dessen Stelle treten.
In Österreich sind wir mit 35 Büros flächendeckend vertreten und der erste Ansprechpartner für einen umfassenden Finanzcheck aller Verträge – immer mit dem Blick darauf, diese auf die persönlichen Wünsche und Ziele abzustimmen.
Durch unsere neutrale Auswahl aus Hunderten von Tarifen, die Möglichkeit, Experten im Hintergrund einzubeziehen, und den Zugang zu institutionellen Strategien auch für kleinere Anlagesummen schaffen wir einen klaren Mehrwert. Genau das macht holistische Finanzberatung aus: ein Ansprechpartner für alles, gestützt auf Fachexpertise, neutralen Vergleich und Vertrauen.
Martin Mühl
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