Warum Haferflocken gesund sind

Hafer und Nüsse in grauer Schüssel
Haferflocken wirken sich in den verschiedensten Belangen positiv auf unseren Körper aus. Wir erklären Ihnen, warum das so ist.

Haferflocken sind sehr vielseitig und sowohl zum Frühstück als auch zum Backen sehr beliebt. Gleichzeitig wird immer wieder darüber diskutiert, wie gesund die Flocken sind. Einerseits beinhalten sie viele gesundheitsfördernde Stoffe, andererseits haben Haferflocken einen sehr hohen Kohlenhydratgehalt, weshalb sie nur Menschen empfohlen werden, die regelmäßig Sport treiben oder im Alltag sehr aktiv sind. Im Folgenden gehen wir den Inhaltsstoffen von Haferflocken auf den Grund und erklären Ihnen die Wirkungen auf unseren Körper.

Die Inhaltsstoffe von Haferflocken

Zunächst beschäftigen wir uns mit den Inhaltsstoffen von Haferflocken, diese geben bereits einige Hinweise, warum sie als so gesund gelten:

Nährwerte

Haferflocken sind reich an Ballaststoffen und Proteinen. Das sind die Nährwerte auf 100 Gramm:

  • 389  Kilo-Kalorien
  • 16.9 g Proteine
  • 66.3 g Kohlenhydrate
  • 6.9 g Fette (überwiegend Omega-6-Fettsäuren)
  • 10.6-14 g Ballaststoffe

Vitamine und Mineralien

Zudem liefern Haferflocken eine Reihe von Mineralstoffen und Vitaminen. Je nachdem wie die Haferflocken verarbeitet wurden, fallen die Werte jedoch recht unterschiedlich aus. Sie können jedoch davon ausgehen, dass die Haferflocken einen gewissen Anteil an Vitamin B1, B2, B3, B5, B6 und B9 enthalten. Zudem beinhalten Haferflocken eine hohe Menge an Mangan. Dieser Stoff ist besonders wichtig für gesunde Knochen, das Bindegewebe und die Regulation des Blutzuckers. Zudem werden dadurch Entzündungen im Körper reguliert. Da Mangan jedoch, genau wie Zink und Eisen, zu den Schwermetallen zählt, sollten Sie vorsichtig sein, wenn Sie sich häufig von Nüssen und Getreiden ernähren.

Omega-6-Fettsäuren

Hafer ist ebenfalls eine sehr gute Quelle für Omega-6-Fettsäuren. Diese können bei einem übermäßigen Konsum jedoch Entzündungen im Körper begünstigen. Daher sollten Sie auch einige Lebensmittel konsumieren, die reichhaltig an Omega-3-Fettsäuren sind, um für einen Ausgleich zu sorgen. Insbesondere Leinsamen lassen sich sehr gut mit Haferflocken kombinieren und stellen ein Gleichgewicht her.

Weitere Pflanzenstoffe

Ebenso beinhalten Haferflocken Beta-Glucan. Dieser Stoff zählt zu den Ballaststoffen und ist die eigentliche Superwaffe von Haferflocken. Dadurch optimieren Sie Ihren Insulinhaushalt, reduzieren den Blutzucker und erzielen eine schnelle Sättigung sowie Verbesserung der Darmflora. Auch auf den Cholesterinspiegel wirkt sich der Pflanzenstoff positiv aus. Ebenso positiv ist Ferulasäure, diese wirkt im Körper als Antioxidans und schützt vor Bakterien und Viren.

Ist Gluten in Haferflocken drin?

Theoretisch betrachtet enthält Hafer Gluten. Gerade Avenalin und Avenin machen den größten Anteil der Proteine im Hafer aus. Diese Speicherproteine zählen zu den Glutelinen und sind Gluten-Abkömmlinge. Daher verursachen diese praktisch gesehen nicht die Probleme, die von anderen Getreidearten ausgehen. Es kann also sein, dass Sie die Haferflocken auch mit einer Glutenunverträglichkeit gut vertragen, dies muss jedoch nicht zwingend der Fall sein.

Sind denn nun Haferflocken glutenfrei oder nicht? Wenn Sie auf Nummer sicher gehen möchten, dann setzen Sie lieber auf Produkte, die klar als glutenfrei deklariert sind und gesondert verarbeitet wurden. Diese werden in anderen Mühlen hergestellt, einige Marken haben sich darauf spezialisiert.

Wirkung von Haferflocken auf den Körper

Die Inhaltsstoffe und Nährwerte haben schon einen ersten Eindruck darüber gegeben, warum es sinnvoll ist, Haferflocken in die eigene Ernährung zu integrieren. Die Haferflocken haben jedoch noch weitere positive Effekte auf unsere Gesundheit:

Cholesterinspiegel

Das Beta-Glucan trägt dazu bei, den Cholesterinspiegel zu senken und das auf natürliche Weise. Für Menschen, die einen zu hohen Cholesterinspiegel haben, eignen sich Haferflocken also sehr gut als ergänzende Maßnahme. Dadurch können Sie auch das Risiko für Herzerkrankungen minimieren.

Blutzuckerspiegel

Haferflocken ist insbesondere für Menschen mit Diabetes Typ 2 sehr interessant: So können bereits geringe Mengen die Insulinreaktion unter Kontrolle halten. Hafer wirkt sich sehr positiv auf den Blutzuckerspiegel aus, in einer Studie mit Diabetespatienten konnte die erforderliche Insulindosis um 40 % reduziert werden, nachdem diese vier Wochen lang Hafer in Ihre Ernährung integriert hatten.

Immunsystem

Darüber hinaus kann durch die Einnahme das Immunsystem gestärkt werden. Bakterielle Infektionen und Entzündungen werden durch Hafer bekämpft. So werden die eigenen Abwehrzellen gestärkt und können dann Bakterien, Viren oder Parasiten besser abwehren. Haferflocken können sich aufgrund Ihrer Bestandteile sogar negativ auf das Wachstum von Krebszellen auswirken und dieses eindämmen.

Abnehmen

Hafer kann Sie auf verschiedene Arten beim Abnehmen unterstützen. Das funktioniert einerseits durch die bereits erwähnten Effekte auf den Blutzucker und den Cholesterinspiegel. Andererseits sättigen die Flocken besonders schnell. Gleichzeitig ist die Dichte an Kohlenhydraten jedoch relativ hoch, weshalb Sie trotzdem ausreichend Sport treiben sollten.

Asthma und Allergien

Haferflocken gelten sogar als wirksames Mittel gegen chronische Erkrankungen, der Lunge. Die Studienlage dazu ist jedoch noch relativ dünn. Bei Kindern können Asthma oder allergische Reaktionen, durch Hafer jedoch zumindest eingedämmt werden.

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