Das mobile Team der Wirtschaftsagentur Wien weiß, was Unternehmen brauchen
Der Business Support ist das mobile Beratungsangebot der Wirtschaftsagentur Wien. Das 10- köpfige Team ist vor Ort in allen Bezirken unterwegs, besucht Unternehmen auch auf Eigeninitiative und informiert diese über das vielfältige Angebot an Förderungen, Dienstleistungen und Immobilien der Wirtschaftsagentur Wien.
Vielfach sind das die Unternehmen, die die Nahversorgung ausmachen, Betriebe in den Erdgeschoßzonen, die den täglichen Bedarf ihrer Kundschaft bedienen: Lebensmittel, Friseur*innen, aber auch Tischlereien oder Elektriker*innen. Die Beratung vor Ort hilft Unternehmen Zeit zu sparen, weil sie ihr Geschäftslokal nicht verlassen müssen, und das Team bekommt einen direkten Eindruck vom Betrieb.
Wir sind die ersten Ansprechpartner vor Ort und helfen mit dem richtigen Kontakt oder der richtigen Anlaufstelle.
Manche Unternehmen haben konkrete Fragen zu Behördengängen oder sie haben Interesse daran zu investieren und wollen sich über Förderungen informieren. Andere wollen erst gründen und sind auf der Suche nach leerstehenden Geschäftslokalen, die sie übernehmen könnten. Peter Halwachs, Leiter des Business Support, weiß aus der Praxis:
„Die Nahversorgung erhält das Stadtbild. Gebraucht werden wir vor allem abseits des 1. Bezirks, in den Außenbezirken. Dort sorgen Unternehmen für die gewünschte Lebendigkeit und dafür, dass die Grätzel so lebenswert bleiben. Wir helfen einer jungen Generation beim Eröffnen ihrer Unternehmen und Traditionsbetrieben bei deren Erhalt oder beim Wachstum.“
Business Support hilft direkt vor Ort
Der Business Support hilft auch dabei Betriebe miteinander zu vernetzen. Außerdem stellt er gern den Kontakt zu den passenden Stellen wie dem AMS oder WAFF her, die bei bestimmten Fragestellungen, wie z. B. Personal, am besten helfen können. Im Fall von Unternehmerinnen und Unternehmern mit Migrationshintergrund dient der Business Support als Brückenbauer da oft gar nicht mit Dienstleistungen und Service aus der öffentlichen Hand gerechnet wird. Manchmal kann der Business Support vor Ort direkt und schnell helfen. Es gibt auch viele Veranstaltungen der Wirtschaftsagentur Wien, wo es hilfreiche Tipps & Tricks für Betriebe gibt. Dabei geht es um Themen wie Marketing, Online-Werbung, Buchhaltung oder Kostenrechnung.
Nach zwei Jahren Corona erlebt das Team die ganze Bandbreite: Betriebe mit vielen Fragen und welche, denen es besonders gut geht. Steigende Energiekosten und die Inflation betreffen alle, aber es gibt auch individuelle Fragestellungen, wo der Business Support hilft. „Wir sind immer für die Unternehmen da! Diese schätzen den Dialog auf Augenhöhe, der auch die Nahversorgung selbst ausmacht“, so Halwachs.
Sonja Engl: Gesundheits- und Wellness-Studio
Sonja Engl hat sich 2019 mit ihrem Studio in Alterlaa selbstständig gemacht.
Sie sind jetzt die Gesundheits- und Wellness-Nahversorgerin – wie kam es dazu?
Ich war lange im Gesundheitsmanagement tätig und wollte auch in der Selbstständigkeit in diesem Bereich bleiben. Die vier Säulen der Arbeit in meinem Studio sind Bewegung, Ernährung, Mentales Training und Körperbehandlungen – jeder braucht etwas anderes. 2019 habe ich mich selbstständig gemacht, und dann kam die Pandemie.
Was schätzen Ihre Kunden besonders und wie finden diese Sie?
Das Wichtigste ist das Vertrauen – und das bekommen wir, weil wir auf unsere Kundinnen und Kunden individuell eingehen. Am Anfang sind meine Kunden auch von weiter her gekommen, nun betreue ich den 23. Bezirk. Das wichtigste ist die Mundpropaganda, aber ich habe auch regional Inserate geschalten und bin auf Social Media aktiv. In der Initiative „Wir23“ sind wir bereits mehr als 100 Unternehmen aus dem Bezirk, die sich gegenseitig unterstützen.
Ergibt sich durch die Nähe zu Ihren Kundinnen ein besonderes Verhältnis?
Ja, man plaudert über den Alltag und die lokalen Bedürfnisse im Bezirk. Ich bin eine Vertrauensperson und absolut verschwiegen. Aktuell arbeitet meine Tochter bereits im Studio mit, die auch hier aufgewachsen ist und hier wohnt – sie wird eines Tages meine Nachfolge antreten.
Xian: Teehaus der Begegnung in Brigittenau
Mit seinem „Xian – Artspace, Teahouse, Sakebar“ revitalisierte Florian Schmeiser ein Gasthaus in Wien Brigittenau am Augarten als Teehaus, Kunstraum und Bar. Das Xian ist eine moderne Gastronomieform mit asiatischer Prägung, in der neben einer Vielfalt an Getränken asiatisches Streetfood serviert wird und in der regelmäßig Ausstellungen gezeigt werden. Tagsüber Teehaus, Abends Sakebar – mit einem Angebot an verschieden asiatischen Reisweinen, Schnäpsen und Snacks. Als Kunstraum ist Xian ein kultureller Knotenpunkt.
Der 90 m2 große Gastraum bietet Platz für Veranstaltungen und Ausstellungen und zeigt lokale und internationale Kunst mit einem Schwerpunkt auf Asien. Die Stammkundschaft ist „so vielfältig wie der 20. Bezirk. Die SeniorInnen des Altersheims gegenüber kommen ebenso wie die KünstlerInnen und das Publikum des Veranstaltungsortes Brut. Der 20. Bezirk verändert sich und wird auch für StudentInnen oder junge Familien interessant“, erzählt Florian Schmeiser hofft mit dem Xian dazu positiv beizutragen.
Tagsüber kommen arbeitende Menschen auf ein Mittagsmenü. Abends ist das Publikum durchmischter – das spiegelt auch die unterschiedlichen Angebote.
Kasnudeln: Regional, handgemacht und bio
„Die Kasnudl als traditionelles österreichisches Essen begleitet mich schon seit meiner Kindheit“, so der geborene Kärntner Schrittesser. Sein Sortiment ist vielfältig, saisonal und von einem Team mit Herz aus besten Bio-Zutaten handgefertigt. Die große Nachfrage – vor allem aus dem Raum Wien – bestärkte ihn in dem Wunsch nach einer eigenen Produktion. Er suchte einen neuen Standort, der näher bei den Abnehmerinnen und Abnehmern und außerdem umweltverträglich ist.
Mit der Übersiedlung in die Seestadt Aspern geht das Unternehmen in seinem Engagement für Nachhaltigkeit noch einen Schritt weiter. Die Zustellung in Wien gelingt durch eine Kooperation mit Wien Work zu komplett CO2-neutral. „Mit der Kasnudl Stadtküche, unserer Manufaktur in der Seestadt Aspern, schaffen wir eine direkte Schnittstelle zwischen der regionalen Landwirtschaft und den Menschen, die unser Handwerk schätzen“, so Schrittesser.