Alternative Medizin: Trend oder tatsächlich wirksam?

Alternativmedizin gibt es dabei aber nicht erst seit gestern. Die Therapieansätze sind zum Teil Jahrtausende alt und gehen auf unsere Vorfahren zurück. In den letzten Jahren zeigt sich jedoch ein zunehmend spannender Trend: immer mehr Personen setzen auf die Wirkung von alternativen Therapiemöglichkeiten. Mit anderen Worten: die Szene boomt mehr denn je. Doch was steckt dahinter und wie wirksam ist alternative Medizin wirklich?
Warum werden alternative Behandlungsmethoden immer beliebter?
Alternative Medizin ist auf dem Vormarsch. Mittlerweile sind die natürlichen Behandlungsmethoden in der Mitte der Gesellschaft angekommen und werden von Personen jeder Altersgruppe angewendet und geschätzt. Die Faszination dahinter hat einen simplen Grund: in der Naturheilkunde steht die ganzheitliche Gesundheit im Vordergrund. Bei der Schulmedizin hingegen werden akute Beschwerden oder Krankheitsbilder behandelt. Natürlich sehnt sich jeder Mensch nach individuellen und vor allumfassenden Gesundheitslösungen, und daraus entsteht auch dieser Trend. Mittlerweile werden natürliche Heilverfahren aber nicht mehr nur von Homöopathen und Co. angeboten. Auch immer mehr schulmedizinische Praxen und Kliniken gehen mit dem Trend. Natürlich werden in diesem Fall nicht nur alternative Heilverfahren angeboten. Stattdessen setzt man hier auf einen Mix von Homöopathie und bewährten Behandlungsmethoden. Einziger Nachteil: solche Heilverfahren sind in der Regel eine Privatleistung und können daher auf Dauer ganz schön ins Geld gehen. Eine private Krankenversicherung kann die Kosten jedoch zum Teil abdecken. Dies sorgt bei regelmäßigen Sitzungen für eine große finanzielle Entlastung.
Alternative Medizin vs. Schulmedizin: Wie sieht es mit den Risiken aus?
Eines vorweg: es gibt nicht DIE Behandlungsmethode. Gesundheit und Heilverfahren sind individuell und genau so sollten sie auch behandelt werden. Sowohl Schulmedizinische Ansätze als auch Alternativmedizin haben ihre Vor- und Nachteile. Wie der Körper darauf anspricht, ist von Heilverfahren zu Heilverfahren verschieden. Während die Schulmedizin auf wissenschaftlich fundierten Verfahren basiert, steht bei der Naturheilkunde ganzheitliche Gesundheit im Fokus. Beides ist zunächst gut, jedoch kann es bei jeder Behandlung zu Risiken kommen. Medikamente und chirurgische Eingriffe sind nicht immer ohne Nebenwirkungen. Zudem können viele pharmazeutische Produkte zu Abhängigkeiten oder langfristigen Beschwerden führen. Auch die Diagnose und Behandlung von Krankheiten durch die Schulmedizin ist keineswegs perfekt und dauert oft Monate bis Jahre. Dennoch sei hier erwähnt, dass die Verfahren nachweislich wirksam sind. Bei natürlichen Heilmethoden ist jedoch das Gegenteil der Fall. Hier gibt es keine fundierte Studienlage. Zwar versprechen die Ansätze eine Wirkung. Ob und in welcher Form diese eintritt, ist jedoch fraglich und nicht belegt. Behandlung auf eigene Gefahr sozusagen. Zwar halten sich die Nebenwirkungen bei den klassischen Methoden in Grenzen. Dennoch kosten die Sitzungen natürlich einiges an Geld. Im blödesten Fall hat man viel dafür ausgegeben. Die Heilung bleibt jedoch aus. Außerdem setzen viele Personen nur auf alternative Methoden und verzichten sozusagen auf schulmedizinische Behandlungen. Gerade bei schweren Erkrankungen kann dies sogar zum Tod führen.
Was sagt die Forschungslage?
Während schulmedizinische Verfahren zum Teil jahrzehntelang untersucht und erforscht werden, gibt es bei alternativen Methoden keine fundierte Forschungslage. Zum Teil zeigen Studien sogar, dass die Heilverfahren absolut keine Wirkung haben. Doch wie kann man sich nun erklären, dass so viele Menschen darauf schwören? Dies geht in der Regel einzig und alleine auf den Placeboeffekt zurück. Beim Placeboeffekt handelt es sich um ein psychisches Phänomen. Hier kommt es zu einer Verbesserung der Beschwerden, obwohl die verabreichte Behandlung keinerlei Wirkung hat. Alleine der Glaube daran, dass die Heilmethode helfen wird, lindert die Beschwerden. Der Placeboeffekt ist dabei per se nicht Schlechtes. Er zeigt nur, wie sehr Körper und Geist tatsächlich miteinander verbunden sind. Jedoch sollte man dieses Wissen bei jeder alternativen Behandlungsmethode im Hinterkopf behalten.