Zwei Verletzte nach Schießerei in Ottakring
Am Yppenplatz in Wien-Ottakring sind am Sonntagabend zwei Männer durch Schüsse schwer verletzt worden. Auch ein Messer dürfte bei der Auseinandersetzung im Spiel gewesen sein.
Am Streit waren laut Polizei mehrere Männer beteiligt. Zumindest einer von ihnen soll auf die beiden Opfer gefeuert haben. Danach flüchtete er.
Die verletzten Männer wurden von der Wiener Berufsrettung an Ort und Stelle erstversorgt und dann ins Spital gebracht. Laut Polizei sind beide Männer schwer verletzt, aber nicht in Lebensgefahr.
Das Landeskriminalamt Wien hat die Ermittlungen übernommen. Am Sonntagabend war weiterhin ein großes Polizeiaufgebot im Einsatz. Eine Verstärkung durch die Spezialeinheit Cobra war aber nicht notwendig.
Hintergründe noch unklar
Über die Hintergründe war zunächst wenig bekannt. Soweit der KURIER in Erfahrung bringen konnte, handelt es sich bei den Verletzten um einen 20- und einen 22-Jährigen. Aus einer Faustfeuerwaffe sollen zwei Schüsse abgegeben worden sein.
Bei einem der Opfer soll es sich um einen Nordafrikaner handeln. In der Nähe des Tatorts wurden Suchtmittel gefunden.
Am Sonntagabend deutete einiges darauf hin, dass es sich um eine Auseinandersetzung im Drogenmilieu gehandelt hat.
Die Polizei erhofft sich von der Befragung der Opfer weitere Aufschlüsse über die genauen Hintergründe der Bluttat.
Zunächst war auch eine Auseinandersetzung unter Jugendbanden im Raum gestanden, wie zuletzt am Bahnhof Meidling und in Floridsdorf geschehen.
Die Lokale am Yppenplatz waren aufgrund des Finales der Fußball-EM sehr gut besucht. Die Stimmung unter den Gästen war trotz des großen Polizeiaufgebots ruhig.
Bezirksvorsteherin "schockiert"
"Schockiert, traurig und wütend" über die Tat zeigte sich die Bezirksvorsteherin von Wien-Ottakring, Stefanie Lamp (SPÖ). Der Yppenplatz stehe nämlich "für den Zusammenhang eines gesamten Grätzls".
Alle Anrainer und Geschäftstreibenden hätten ein Recht auf Sicherheit. "Wir werden als Bezirk zu keiner Sekunde akzeptieren, wenn diese Sicherheit nicht garantiert werden kann. Dafür brauchen wir dringend die Unterstützung durch Verantwortliche im Bund", forderte sie.
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