Zwei Syrer am Reumannplatz niedergestochen: Tschetschenen vor Gericht
Erst am Mittwoch wurde ein Mann in einem Prozess um einen Mordversuch mit einem Messer am Reumannplatz freigesprochen. Die Geschworenen hatten Zweifel, dass es sich bei dem Mann, der angeklagt war, tatsächlich um jene Person gehandelt hat, die auch zugestochen habe.
Wenige Tage vor dieser Auseinandersetzung wurden ebenfalls am Reumannplatz zwei Männer, zwei Syrer im Alter von 18 und 21 Jahren, niedergestochen. In diesem Fall sind zwei Männer angeklagt, Tschetschenen, ein 22-Jähriger und sein Vater (46).
Sie stehen am Freitag in Wien vor Gericht.
Der Angeklagte soll am 1. März 2024 am Reumannplatz den beiden Syrern ein Messer in die Brust gestochen. Beide überlebten, obwohl die Klinge dem 18-Jährigen die innere Brustkorbschlagader durchtrennte und die Lunge beschädigte. Der Vater des Tschetschenen ist wegen Beitrags zum Mordversuch mitangeklagt.
Der 46-Jährige soll mit gezücktem Messer Zeugen der Tat in Schach gehalten und davon abgehalten haben, dem ersten Niedergestochenen zu Hilfe zu kommen. Das zweite Opfer soll der Vater, der bis zu seiner Festnahme bei einem bekannten Sicherheitsunternehmen als Security-Mitarbeiter beschäftigt war, dann ebenfalls mit dem Messer bedroht haben.
Sein Sohn gab zum Motiv an, der ältere Syrer habe ihm Drogen angeboten. Das habe ihn provoziert, denn er hasse Suchtgift. Deswegen sei er "ausgerastet". Er habe sein Messer gezogen, der 21-Jährige habe daraufhin einen Pfefferspray in seine Richtung gesprüht und eine Flasche nach ihm geworfen. Im Zuge der folgenden Auseinandersetzung habe er zugestochen. Den ihm unterstellten Tötungsvorsatz hat der Hauptangeklagte bisher bestritten.
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