Zwei Polizisten wegen Gewalt bei Klima-Demo vor Gericht

Symbolbild
Einem Beamten wird unverhältnismäßige Gewaltanwendung, einem zweiten ein tatsachenwidriger Amtsvermerk vorgeworfen.

Das Verhalten zweier Polizeibeamter bei einer Klima-Demo vor zwei Jahren hat jetzt ein gerichtliches Nachspiel. Ein Beamter ist wegen Körperverletzung und strafbarer Handlung unter Ausnützung einer Amtsstellung angeklagt. Er soll einen in Bauchlage fixierten Demonstranten mehrere heftige Faustschläge gegen den Oberkörper versetzt haben. Der zweite Beamte ist wegen Missbrauchs der Amtsgewalt und falscher Beweisaussage angeklagt. Am Freitag müssen sich die zwei Polizisten vor dem Wiener Landesgericht verantworten. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Faustschläge in die Nierengegend

Am 31. Mai 2019 war es bei der Auflösung einer Sitzblockade im Rahmen einer Klima-Demo in der Wiener Innenstadt bei der Urania zu unverhältnismäßiger Polizeigewalt gekommen. Einem Aktivisten sollen neun Fauststöße in die Nierengegend versetzt worden sein, während er durch mehrere Beamte am Boden fixiert wurde. Der Mann erlitt Hämatome sowie eine leichte Prellung der rechten Niere. Der zweitangeklagte Polizist soll noch am selben Tag einen tatsachenwidrigen Amtsvermerk verfasst haben, in dem er behauptete, der Aktivist habe mehrfach versucht, die Beamten zu treten.
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