Zwei Kinder von Autos angefahren und verletzt

Amokfahrer weist mehr als 50 polizeiliche Vormerkungen auf
Ein Fünfjähriger lief in Floridsdorf vor Pkw auf die Straße, ein 14-Jähriger wurde auf Hietzinger Schutzweg von Fahrzeug erfasst

Ein Bub im Vorschulalter und ein Jugendlicher sind am Freitag in Wien von Autos angefahren worden. Beide wurden ins Spital gebracht, laut Polizei kamen die Kinder aber mit leichten Verletzungen davon.

Der Fünfjährige wurde am Nachmittag in Floridsdorf von einem Pkw niederstoßen. Das Kind dürfte laut Polizei in der Trillergasse zwischen parkenden Autos auf die Fahrbahn gelaufen sein. Eine 61-Jährige konnte ihren Wagen nicht mehr anhalten. Der Bub kam zu Sturz, er wurde nach der Erstversorgung durch die Berufsrettung Wien zur Sicherheit ins Spital gebracht, berichtete Polizeisprecher Daniel Fürst. Es dürfte aber bei sehr leichten Verletzungen geblieben sein.

Auf Schutzweg

Freitagfrüh war ein 14-Jähriger nach dem Aussteigen aus einer Straßenbahn in Hietzing von einem Auto angefahren worden. Bei dem Unfall in der Hetzendorfer Straße hatte der Lenker (74) hinter der Straßenbahn gehalten. Der Bub gab später an, er habe die Fahrbahn nach dem Abfahren der Straßenbahn überqueren wollen. Laut seinen Angaben, die ein Zeuge des Vorfalls bestätigte, ging er über einen Schutzweg, als es zum Zusammenstoß kam.

Der 14-Jährige fiel hin, er klagte nach dem Unfall über Knieschmerzen und wurde ebenfalls ins Krankenhaus eingeliefert.

Debatte um Abbiegeassistent

Ein tragischer Verkehrsunfall hatte sich Ende Jänner ereignet. Ein Neunjähriger ist auf dem Weg zur Schule auf der Straße von einem abbiegenden Lkw erfasst worden und dabei ums Leben gekommen.

Der Junge hatte sich im toten Winkel des Lkw befunden. Daraufhin brachte Helge Fahrnberger eine Petition für einen verpflichtenden Abbiegeassistenten ein. Binnen zwei Wochen wurden 65.000 Unterschriften gesammelt. Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) lud zum Sicherheitsgipfel. Abbiegeasistent wurde dabei keiner präsentiert, sondern kurzfristige Maßnahmen wie ein Assistenzspiegel an Kreuzungen oder eine Informationskampagne.

Helge Fahrnberger zeigte sich zutiefst enttäuscht. Auch Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou waren die Ergebnisse zu wenig.

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