Worte statt Bilder: Neos präsentierten zweite Plakatwelle

Worte statt Bilder: Neos präsentierten zweite Plakatwelle
Liberale legen Fokus auf Kontrolle, Wirtschaftshilfe und Kritik am Corona-Krisenmanagement.

Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte - dieser vermeintlichen Weisheit scheinen die Neos nicht ganz zu trauen. In ihrer zweiten Wahlkampf-Plakatserie setzen die Liberalen nämlich fast ausschließlich auf Text statt auf Fotos.

Vier neue Sujets stellte die Oppositionspartei am Donnerstag vor. Bebildert ist nur eines davon: Spitzenkandidat Christoph Wiederkehr ist darauf an der Seite von Bundesparteiobfrau Beate Meinl-Reisinger zu sehen. Beide sind mit Tischtennisschlägern ausgerüstet, wobei der Gesichtsausdruck der Chefin nahelegt, dass sie das Match verloren haben dürfte. "Gemeinsam für ein besseres Wien. Weil's nicht wurscht ist", liest man darunter.

Wirtschaft unterstützen

Die übrigen drei Plakate begnügen sich mit Worten auf pinkem Hintergrund. "Wirtschaft unlocked: Bürokratie abbauen, Chancen geben" und "Corona unter Kontrolle bekommen - nicht die Menschen", lauten zwei der Slogans. Wiederkehr kritisierte diesbezüglich unter anderem die am Mittwoch im Nationalrat beschlossenen Corona-Gesetze und "gegenseitigen Schuldzuweisungen" zwischen Wien und Bund bezüglich Mängel beim Corona-Management. "Wenn sich täglich die Pläne, Aussichten und Maßnahmen ändern – wie sollen dann Unternehmen halbwegs sicher durch die Krise steuern?", so die rhetorische Frage des Spitzenkandidaten.

Er sprach sich außerdem für eine Senkung von Gebühren und die Abschaffung der Luft- und U-Bahn-Steuer aus. Und er attackierte beim Wirtschaftsthema auch den ÖVP-Spitzenkandidaten Gernot Blümel: "Blümel ist der schlechteste Finanzminister, den die Republik je gesehen hat."

"Der SPÖ auf die Finger schauen!", versprechen die Neos auf dem letzten Sujet. Wiederkehr nahm für seine Partei in Anspruch, die Kontrollinstanz und Aufdeckerpartei von roter Freunderlwirtschaft zu sein. Das sei auch als Teil einer Stadtregierung möglich, wiederholte der Parteichef sein Koalitionsangebot an die Sozialdemokratie.

Abschließend erinnert Wiederkehr an die Wahlmöglichkeit via Briefwahl: "Wir alle wissen nicht, wie die Situation am 11.Oktober sein wird. Daher ist die Briefwahl ein sehr gutes Instrument, jetzt sicher Neos zu wählen“, so sein Appell.

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