Wo Sie ab heute in Wien keine Waffen tragen dürfen

Wo Sie ab heute in Wien keine Waffen tragen dürfen
Seit heute sind in Wien zwei Waffenverbotszonen in Kraft. Wo diese sind und was Sie dort tun dürfen, erfahren Sie hier.

In Wien treten heute zwei Waffenverbotszonen in Kraft. Sie befinden sich am Praterstern und am Donaukanal-Abschnitt zwischen Augartenbrücke und Salztorbrücke - der Treppelweg um das Szenelokal "Flex" wird namentlich angeführt. Die Maßnahme ist vorerst auf drei Monate beschränkt. Wer Waffen oder ähnliche Gegenstände - also etwa Messer - in Ausübung seines Berufs oder aufgrund einer Bewilligung trägt, ist von dem Verbot ausgenommen. Auch Pfeffersprays zur Selbstverteidigung sind nicht betroffen.

Die Bestimmungen sind nicht für beide Waffenverbotszonen gleich. Während die Verordnung am Praterstern rund um die Uhr gilt, umfasst jene am Donaukanal nur den Zeitraum zwischen 20.00 und 8.00 Uhr. 

Wer Waffen in Ausübung seines Berufs oder aufgrund einer Bewilligung trägt, ist ausgenommen. Auch Pfeffersprays, sofern sie von Personen zur Selbstverteidigung getragen werden, wenn diese Waffen besitzen dürfen, sind nicht von den Verordnungen betroffen. Verboten sind in den Zonen Waffen - definiert im Paragraf 1 des Waffengesetzes - und Gegenstände, mit denen ihrer Eignung und den Umständen nach Gewalt gegen Menschen oder Sachen ausgeübt werden kann.

Waffenverbotszonen in Wien

Die Polizei darf in den Zonen die Kleidung von Personen, allfällige von ihnen mitgeführte Behälter und ihre Autos nach solchen Gegenständen durchsuchen, wenn der dringende Verdacht eines Verstoßes gegen die Verordnung besteht. Wird jemand erwischt, muss er die Waffen abgeben und bekommt eine Bescheinigung. Außerdem muss er mit einer Verwaltungsstrafe bis zu 500 Euro oder einer Ersatzfreiheitsstrafe bis zu zwei Wochen rechnen.

Waffenverbotszonen gibt es bereits in Innsbruck und Linz. In Wien sind sie nun jedenfalls nicht in trauter Eintracht mit der Stadtregierung umgesetzt worden - im Gegenteil. Seit Mitte Jänner tobt in der Causa ein veritabler Streit. Denn als sich die Exekutive mit ihren - nun umgesetzten - Vorschlägen an das Rathaus wandte, war man dort wenig angetan von der, wie es hieß, willkürlichen Zonengestaltung.

Kommentare