Polizeichef zu Waffenverbot: „Situation hat sich entschärft“

Polizeichef zu Waffenverbot: „Situation hat sich entschärft“
In zwei Monaten Waffenverbotszone in der Innsbrucker Bogenmeile hat die Polizei 88 Personen durchsucht

Eine Waffenverbotszone soll in der Innsbrucker Bogenmeile schon länger geplant gewesen sein, versichert die Polizei. Die Einführung kündigte sie unmittelbar nach einer Bluttat an, bei der in der Nacht auf den 25. November ein 21-Jähriger auf der Straße erstochen wurde.

Seit 1. Dezember ist das Mitführen von Waffen und waffenähnlichen Gegenständen in den Bögen verboten. „Wir haben an den Wochenende fast nächtlich Schwerpunktkontrollen gemacht und anfänglich 20 Beamte eingesetzt“, berichtet Stadtpolizeikommandant Martin Kirchler von den ersten zwei Monaten.

Drei Messer abgenommen

Auf der Straße, aber auch in Lokalen, wurden in dieser Zeit 730 Personen überprüft und 88 nach der Waffenverbotsordnung durchsucht. „Die Ergebnisse zeigen, dass überraschend wenig Waffen mitgeführt werden“, sagt Kirchler. Insgesamt wurden drei Messer abgenommen. Der Polizeichef vermutet, dass bereits die Ankündigung der Verbotszone abschreckende Wirkung hatte.

„Man darf aber sowieso nicht glauben, dass in den Bögen jeder zweite ein Messer hat“, stellt er klar. 2017 sei jedoch ein Anstieg der Delikte gegen Leib und Leben von zuvor durchschnittlich einem auf zwei pro Wochenende festgestellt worden – die meisten zwischen vier und acht Uhr morgens. „Inzwischen hat sich die Situation sehr entschärft“, sagt Kirchler.

Kommentare