Der positive Trend bei der Feinstaubbelastung setzt sich auch 2020 fort.
Es zählt wohl zu den wenigen positiven Begleiterscheinungen des sich zu Ende neigenden Pandemie-Jahres: Die Luftqualität war in Wien 2020 so gut wie noch nie seit Beginn der Messungen in den 1970er-Jahren. Das gab Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) am Montag bekannt: „Die Wiener Luft, die unsere Kinder atmen, ist deutlich besser als jene in unserer Kindheit“, betont er.
Wobei ein Zusammenhang zwischen Lockdown und Luftgüte gar nicht so leicht herzuleiten ist. Gerade die Feinstaubbelastung wird stark durch Meteorologie und Schadstoffeintrag von außen bestimmt, und hier wurde beobachtet, dass mit Beginn des Lockdowns Mitte März die Feinstaubbelastung sogar zugenommen hat.
Feinstaub
Grund ist, dass das sich Wetter in Wien gerade Mitte März von einer sehr windigen, gut durchlüfteten Situation mit dem besten Februar aller Messzeiten hin zu einer ruhigen, windschwachen Hochdrucklage verändert hat, innerhalb der die Luft nicht so gut ausgetauscht wird.
Ende März hat es dann noch ein Wüstenstaub-Ereignis gegeben, das in Ostösterreich trotz Lockdown vorübergehend die höchsten Feinstaubwerte seit Langem brachte. „Dennoch wird die Feinstaubbelastung 2020 erneut die niedrigsten Messwerte unserer Aufzeichnungen bringen und damit den sehr positiven Trend weiterführen“, sagt Czernohorszky.
Stickstoffdioxid
Stickstoffdioxid wird stärker durch lokale Quellen dominiert. Hier zeigen die Analysen, dass der Lockdown im dichter verbauten Gebiet um rund 15 bis 20 Prozent niedrigere Werte bewirkt hat. Übers Jahr gesehen macht die Wirkung rund zehn Prozent minus aus, zusätzlich zu dem seit Jahren deutlich sinkenden Trend.

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