Wiener Wirtschaft ist jetzt auch "for future"

Wiener Wirtschaft ist jetzt auch "for future"
Beitrag der Unternehmen zum Klimaschutz soll verstärkt vor den Vorhang geholt werden.

Die positiven Beiträge der lokalen Wirtschaft zum Klimaschutz vor den Vorhang zu holen, das ist das Ziel einer neuen Iniative der Wiener Wirtschaftskammer. Unter dem Label "Wiener Wirtschaft for Future" soll gezeigt werden, was Unternehmen zum Klimaschutz beitragen, erklärte der stellvertretende Wiener Kammerdirektor Alexander Biach bei der Präsentation der Initative.

So würden die heimischen Unternehmer in Bereichen wie Gebäudesanierungen oder Verkehr bereits viel leisten. Innovative Lösungen bräuchten aber die entsprechende Förderstruktur, so Biach. Schließlich gehe es auch darum, Milliarden-Strafzahlungen für verfehlte Klimaziele zu vermeiden: "Zahlen wird Österreich jedenfalls müssen. Es bleibt die Frage, ob im Rahmen von Strafen oder in Form von Förderungen und Unterstützungen, damit unser Land aus eigener Kraft die Klimaschutzziele erreicht."

"Win-Win-Win"

Letzteres wäre aus Sicht des Kämmerers im Gegensatz zu Strafzahlungen jedoch eine "win-win-win-Situation: für das Klima, für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und für die Politik".

Wirtschaftskammer-Wien-Vizepräsident Kari Kapsch sah Wien überhaupt bereits "führend bei der Umweltproblematik", und das gleich doppelt: als Stadt und als Wiener Wirtschaft. Dabei würde die Bundeshauptstadt und ihre Unternehmen auch auf eine Doppelstrategie setzen, so Kapsch: Einerseits entwickle man innovative Produkte, andererseits reduziere man den eigenen CO2-Ausstoß.

Umweltbewusstes agieren dürfe aus Unternehmenssicht nicht als Bedrohung wahrgenommen werden, so Kapsch, "sondern vor allem auch als Chance".

Die Wirtschaftskammer würde dabei schon seit langem als Mittler agieren und Unternehmen vor den Vorhang holen, die sich für Klimaschutz einsetzen, betonte Biach. Etwa durch Innovationspreise, aber auch durch das gemeinsam mit der Stadt umgesetzte Projekt "Öko-Businessplan", im Zuge dessen Unternehmen dabei unterstützt werden, umweltschonende Maßnahmen umzusetzen und dadurch Ressourcenverbrauch wie Betriebskosten zu senken.

Bereits 1.300 Betriebe hätten an dem Programm teilgenommen, bilanzierte Biach. Die Ersparnis? 1 Million Euro an Betriebskosten, 6,6 Gigawattstunden Strom und 56 Tonnen an gefährlichen Abfällen.

"Es passiert schon viel, aber das kann noch nicht alles sein", forderte Kapsch weitere Anstrengungen - auch seitens der neuen Regierung. Es brauche etwa verstärkte Anstrengungen für neue, intelligente Energienetze - Stichwort Sektorkupplung.

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