Wiener Wirt verrechnete zu viel, suchte seine Gäste und wird dafür gefeiert

1949 erschien in der Schweiz das erste Kochbuch, das ein gefülltes Schnitzel namens Cordon bleu erwähnt
Der Wirt startete einen Facebook-Aufruf, kurz darauf meldete sich die betroffene Familie.

Das kommt auch nicht alle Tage vor: Ein Wiener Wirt verrechnet einer Familie zu viel fürs Mittagessen – entdeckt den Fehler und will ihn wieder gut machen.

Vergangenen Freitag war Familie Muhr Mittagessen beim Schwaigerwirt in Floridsdorf. Man bestellte Cordon Bleu, Grammelknödel, Grillplatte und Bauernschmaus. Dazu ein Achterl Gelben Muskateller und Zwickl, zur Nachspeise gabs Nutellapalatischinken. Oder zumindest manches davon.

Denn beim Ausstellen der Rechnung unterlief dem Wirt ein Fehler, er bonierte unabsichtlich Speisen vom Nebentisch auf die Rechnung. Weil der Schwaigerwirt den Fehler erst entdeckte, als die Familie das Lokal längst verlassen hatte, startete er einen Facebook-Aufruf.

„Hallo Familie Muhr. Sie waren gerade bei uns mit zwei Kindern und sind bei der Küche gesessen. Leider wurde auf eurer Rechnung unabsichtlich etwas vom Nebentisch boniert. Könnten Sie sich bitte bei uns melden?“

Gesagt, getan: Einen Tag nach dem Posting hatte sich die Familie gemeldet. Der Wirt wird seitdem auf Facebook gefeiert. „Ihr seid klasse“, schrieb Doris F. „Tolle Geste“, lobte Ingrid B. Und Hermi S. fragte: „Welcher Wirt würde das wohl machen?“

Der Schwaigerwirt in Wien-Floridsdorf.

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