Wiener von junger Frau betäubt und beraubt

Eine Frau mit Ohrringen und Jacke im Dunkeln.
46-Jähriger wollte mit der unbekannten Dame um die Häuser ziehen. Stattdessen wurde er beraubt.

Eine Zufallsbekanntschaft ist einem 46-jährigen Wiener vergangenen Freitag zum Verhängnis geworden. Der Mann hatte gegen 23 Uhr ein Lokal in Wien-Favoriten verlassen, als ihn eine fremde Frau am Heimweg ansprach. Die beiden waren sich offenbar auf Anhieb sympathisch und beschlossen, gemeinsam um die Häuser zu ziehen. Etwa sechs Stunden später wachte der Wiener in einer Straßenbahn auf und stellte mit Entsetzen fest, dass seine Geldbörse verschwunden war.

Die Falle der Verdächtigen - sie ist laut Polizei um die 25 Jahre alt - schnappte am Weg zum Bankomaten zu: Das Opfer hatte aus einer Getränkedose getrunken, die ihm die Frau angeboten hatte. Gegen 5 Uhr in der Früh wachte der Mann in einer Straßenbahn auf und bemerkte, dass seine Geldbörse gestohlen worden war. Es ist anzunehmen, dass der 46-Jährige durch KO-Tropfen in der Getränkedose außer Gefecht gesetzt wurde. Der Mann konnte sich nur mehr daran erinnern, Geld behoben zu haben.

Die Verdächtige ließ sich in der selben Nacht mit der gestohlenen Karte mehrere hundert Euro von einem Bankomaten auszahlen. Unklar ist, wie sie an den Code gelangen konnte. Vermutlich hat sie ihrem Opfer bei der Behebung über die Schulter geschaut.

Hinweise erbeten

Bei einer Behebung wurde sie von einer Kamera gefilmt. Laut Polizeiaussendung ist die junge Frau zirka 25 Jahre alt, ungefähr 165 cm groß, hat eine schlanke Statur, schwarzes gewelltes, schulterlanges Haar. Sie wird als "südländischer Typ mit jugoslawischem Akzent" beschrieben.

Das Landeskriminalamt Wien hat auf Antrag der zuständigen Staatsanwaltschaft ein Lichtbild der Verdächtigen veröffentlicht und bat um Hinweise unter der Telefonnummer 01/31310/57800.

Erst vor zwei Wochen war ein ähnlicher Fall bekannt geworden. Das Opfer wurde in der U-Bahn angesprochen und später in der eigenen Wohnung ausgeraubt. Ein Zusammenhang zum aktuellen Fall besteht allerdings nicht.

Es bleibt bei fünf Jahren Haft für einen ehemaligen Sozialarbeiter der Justizanstalt Linz, der fünf Frauen vergewaltigt bzw. geschlechtlich genötigt hat (der KURIER berichtete). Das Oberlandesgericht Linz bestätigte am Mittwoch das Ersturteil.

Bei vier der Opfer handelt es sich um ehemalige Häftlinge, die der heute 53-Jährige auch nach ihrer Entlassung teils inoffiziell weiterbetreute. Eine der Frauen vergewaltigte er zwei Mal, eine andere ein Mal – immer unter Verwendung von K.-o.-Tropfen. Zwei weitere Schützlinge zwang der Sozialarbeiter zu sexuellen Handlungen.

Das fünfte Opfer ist eine Revierinspektorin, an der sich der Mann nach einer Weihnachtsfeier vergangen hat. Ihren Fall brachte ein Kollege ins Rollen, der beobachtet hatte, wie die Frau apathisch neben dem Sozialarbeiter saß und von ihm begrapscht wurde.

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