Mindestens 60 Personen: Wiener Akademikerbund traf sich trotz Lockdowns

Symbolbild
Teilnehmer trugen kaum Masken, hielten kaum Abstand: Polizeieinsatz und mehrere Anzeigen.

Der Lockdown trifft nicht überall auf Akzeptanz: Donnerstagabend musste die Polizei in die Schlösselgasse in Wien-Josefstadt ausrücken. Der Grund: Der Wiener Akademikerbund (laut Eigendefinition Österreichs älteste konservative Denkfabrik) hatte sich zur außerordentlichen Generalversammlung getroffen.

60 bis 70 Personen befanden sich in den Kellerräumen. Vermutlich ein Hausbewohner informierte die Polizei, die vorübergehend sogar die Straße sperrte. „Die angetroffenen Personen befanden sich auf engstem Raum ohne Mund-Nasen-Schutz“, heißt es dazu von Seiten der Wiener Polizei. Nach Eintreffen der Polizei sollen die Anwesenden erklärt haben: "Wir machen mit unserem Treffen weiter" - und sollen die Türe versperrt haben. Das brachte ihnen allerdings nichts. Es wurden mehrere Anzeigen nach dem Covid 19-Maßnahmengesetz und dem Veranstaltungsgesetz erstattet.

"Hatten dringliche Dinge zu beratschlagen"

Christian Zeitz vom Wiener Akademikerbund bestätigt das Treffen. „Wir hatten dringliche Dinge zu beratschlagen“, erklärt er. Und zwar betreffend der Corona-Maßnahmen. „Im Hinblick auf das Corona-Regime muss man aktiv gegen die Regierung auftreten.“
Die Versammlung habe bis zum Schluss durchgeführt werden können, weitere (auch während des Lockdowns) will er nicht ausschließen.

Insgesamt 608 Anzeigen und Organmandate nach dem Covid 19-Maßnahmengesetz und dem Epidemiegesetz wurden von 17. bis 19. November von der Polizei ausgestellt. In Wien waren es allein am Donnerstag (dem Tag der Veranstaltung) in Wien 26.

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