"Wien sind wir alle": Solidaritätsdemo nach Waldhäusl-Sager
Die Causa rund um Niederösterreichs FPÖ-Landesrat Gottfried Waldhäusl schlägt nach wie vor hohe Wellen. Wie berichtet hatte der Freiheitliche in einer TV-Diskussion gesagt, dass Wien ohne Migrantenkinder noch Wien wäre.
Viele werteten Waldhäusls Asylpolitik-Aussage als diskriminierend und menschenverachtend. Aus diesem Grund organisierten Parteien und Organisationen am Montag eine Solidaritätsdemo.
Forderung nach Rücktritt
"Wir lassen uns in Wien nicht von rechtsextremen Hetzern spalten. Wir sind alle Wien und #Waldhaeusl muss zurücktreten", postet etwa die Grünen-Politikerin Viktoria Spielmann auf Twitter. Die Veranstalter erwarten mehrere hundert Teilnehmer.
Gastbeiträge wird es unter anderem von Daniel Landau geben, Kid Pex von "SOS Balkanroute" oder Erich Fenninger von der "Volkshilfe Österreich".
Rechtsextremer Angriff
Hintergrund der Solidaritätsdemonstration ist der rechtsextreme, fremdenfeindliche Angriff auf das Laaerberg Gymnasium in Favoriten am Freitag, weil Schüler sich getraut haben, dem FPÖ-Landesrat aus Niederösterreich eine kritische Frage zu stellen. Vor Schulbeginn wurden Flyer mit rechtsextremen Botschaften verstreut sowie ein Banner auf einem Zaun gehisst.
Hinter dem Angriff vermutet der Favoritener Bezirksrat Konstatin Böck (SPÖ) die Identitäre Bewegung. Es sei nicht das erste Mal, dass die Gruppierung in Favoriten derartige Aktionen veranstaltete.
Die Wiener Polizei, die das Banner und die Flyer vor Ort sicherte, setzte auch das Landesamt für Verfassungsschutz über den Vorfall in Kenntnis. Die Ermittlungen laufen.
Ziel der Demonstration sei es deshalb, gemeinsam Solidarität gegenüber allen in Wien beziehungsweise Österreich wohnenden Menschen zu zeigen. Unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht, Herkunft, religiöser Zugehörigkeit oder anderen Faktoren, heißt es vonseiten der Veranstalter.
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