Von WEGA angeschossener Mann (28) schwebt weiter in Lebensgefahr

Die Polizei nahm die Ermittlungen auf.
Die Eltern eines 28-jährigen Serben verständigten am Sonntag gegen 13.30 Uhr den Notruf. Sie gaben an, sich Sorgen um ihren Sohn zu machen: Dieser befinde sich in einem psychischen Ausnahmezustand und könnte sich in seiner Wohnung in der Brigittenau möglicherweise selbst verletzen.
Beamte des Stadtpolizeikommandos Brigittenau fuhren zu der angegebenen Adresse, um Nachschau zu halten. Die Berufsfeuerwehr Wien musste die Tür öffnen, Beamte der Sondereinheit WEGA betraten die Wohnung. Dann soll der 28-Jährige aus der Küche gekommen sein und die Polizisten mit einem Messer bedroht haben. Auch auf mehrmalige Ansprache dürfte der 28-jährige Mann nicht reagiert haben, woraufhin die Polizisten versuchten, ihn mit einem Taser zu stoppen.
Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums. Unter www.suizid-praevention.gv.at finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich. Infos für Jugendliche gibt es unter www.bittelebe.at).
WEGA schoss auf 28-Jährigen: Lebensbedrohlich verletzt
Da auch das nichts bewirkte und sich die Situation für die Einsatzkräfte lebensbedrohlich darstellte, gaben die Beamten Schüsse in Richtung des Mannes ab. Der 28-Jährige erlitt dabei lebensgefährliche Verletzungen. Er wurde umgehend von der Berufsrettung versorgt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht.
Sie sind in einer verzweifelten Lebenssituation und brauchen Hilfe? Sprechen Sie mit anderen Menschen darüber. Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums.
Unter www.suizid-praevention.gv.at finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich. In Österreich finden Frauen, die Gewalt erleben, u.a. Hilfe und Informationen bei der Frauen-Helpline unter: 0800-222-555, www.frauenhelpline.at; beim Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) unter www.aoef.at; der Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie/Gewaltschutzzentrum Wien: www.interventionsstelle-wien.at und beim 24-Stunden Frauennotruf der Stadt Wien: 01-71719 sowie beim Frauenhaus-Notruf unter 057722 und den Österreichischen Gewaltschutzzentren: 0800/700-217; Polizei-Notruf: 133).
Der Männernotruf bietet Männern in Krisen- und Gewaltsituationen eine erste telefonische Anlaufstelle und ist österreichweit rund um die Uhr unter 0800 246 247 erreichbar - kostenfrei, anonym und vertraulich.
Der 28-Jährige erlitt durch den Schusswaffeneinsatz lebensgefährliche Verletzungen. Er wurde umgehend von der Berufsrettung Wien notfallmedizinisch erstversorgt und in ein Spital gebracht. Ob der Serbe eine psychiatrische Krankengeschichte hat oder unter Drogeneinfluss gestanden ist, war noch Gegenstand der Ermittlungen.
Am Montag hat für den Mann weiterhin Lebensgefahr bestanden. "Der Mann ist gestern notoperiert worden und liegt seitdem auf der Intensivstation. Er befindet sich laut letzten Informationen noch in kritischem Zustand", hieß es seitens der Polizei auf Anfrage der APA.
Der Schusswaffengebrauch wird - so wie jeder derartige Fall - von Ermittlern des Landeskriminalamts sowie von der Ermittlungs- und Beschwerdestelle Misshandlungsvorwürfe des Bundesamts zur Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung geprüft.
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