Schreckschuss stoppt Graffiti-Sprayer: Nächtliche Jagd in Brigittenau

Bei den Befragungen knickten die Jugendlichen ein.
In der Nacht zum Montag kam es im 20. Wiener Gemeindebezirk zu einem größeren Polizeieinsatz. Ein 20-jähriger Mann wurde festgenommen, nachdem er und ein Komplize verdächtigt werden, mehrere Straßenbahnzüge mit Graffiti besprüht zu haben. Der Vorfall wurde zunächst als Einbruch eingestuft, stellte sich jedoch später als schwere Sachbeschädigung heraus.
Flucht endete mit Schreckschuss
Laut Polizeibericht beobachtete ein Zeuge am 6. Oktober gegen 02:35 Uhr, wie sich zwei Männer mutmaßlich unerlaubt Zugang zu einem Gebäude in der Burghardtgasse verschafften. Als die alarmierten Polizeibeamten eintrafen und das Gebäude sicherten, kamen die beiden Tatverdächtigen mit Stoffsäckchen in der Hand heraus. Beim Anblick der Polizei warfen sie die Säcke weg und flüchteten in unterschiedliche Richtungen. Trotz mehrfacher Aufforderungen stehen zu bleiben, setzte einer der Verdächtigen seine Flucht fort. Im Bereich der Wexstraße sprang der mutmaßliche Täter über einen Zaun und konnte erst nach Abgabe eines Schreckschusses zur Aufgabe bewegt und festgenommen werden.
Graffiti statt Einbruch
Bei der anschließenden Durchsuchung des Gebäudes fanden die Beamten einen Rucksack mit Spraydosen. Gleichzeitig wurden mehrere Straßenbahnzüge mit frischen Farbsprühereien entdeckt. Erst zu diesem Zeitpunkt wurde klar, dass es sich nicht um einen Einbruch, sondern um eine schwere Sachbeschädigung handelte. Der festgenommene 20-jährige Tatverdächtige besitzt die ukrainische Staatsbürgerschaft. Die Ermittlungen nach dem zweiten flüchtigen Verdächtigen dauern an.
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