Wie kommt eine Riesenschildkröte ins Kaiserwasser?

Wie kommt eine Riesenschildkröte ins Kaiserwasser?
Ausgesetze exotische Tiere fühlen sich in Wiens Parks pudelwohl - und werden zur Gefahr für heimische Arten.

Wer am Kaiserwasser oder an der Alten Donau spazieren geht, der bekommt sie zu Gesicht: Stattliche Schildkröten schwimmen im Wasser oder sonnen sich auf Totholz und Steinen. Eine KURIER-Leserin lichtete dieser Tage ein großes Exemplar im Kaiserwasser ab (siehe Bild unten).

Das fotografierte Tier ist ein unfreiwilliger Zuwanderer. „Es handelt sich um eine Nordamerikanische Schmuckschildkröte“, klärt Barbara Reinwein von der Wiener Umweltschutzabteilung MA 22 auf. Welche der beiden Unterarten (Rotwangen- oder Gelbbauch-Schmuckschildkröte), sei anhand des Fotos nicht eindeutig festzustellen.

In vielen Parks zu sehen

Das Tier wurde offensichtlich in einem Aquarium oder Gartenteich gehalten und schließlich ausgesetzt. Dieses Schicksal ist in Wien nicht selten: Im Bereich der Donau (inklusive Altarme) aber auch in Parks mit größeren Teichen (u. a. Türkenschanzpark, Kurpark Oberlaa, Dehnepark oder Hanslteich) leben zahlreiche Nordamerikanische Schmuckschildkröten. Die Winter scheinen sie gut zu überstehen, eine Reproduktion der Art wurde in Wien bisher nicht nachgewiesen.

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