Wenn Kirchen mit Glockenläuten gesellschaftliche Statements setzen

Wenn Kirchen mit Glockenläuten gesellschaftliche Statements setzen
Seit Jahrhunderten stehen Glocken für Gefahr – heute mehr im übertragenen Sinn. Deswegen läuteten sich auch bei der Mahnwache am Montagabend.

Seit Jahrhunderten erklingen die Glocken des Stephansdoms in der Inneren Stadt. Ab dem Jahr 1444 gab es sogar einen sogenannten Türmer, der die Glocken läuten musste, wenn er einen Brand entdeckte, um freiwillige Helfer zu alarmieren.

Auch am Montagabend hörte man die Glocken des Steffl (exklusive der Pummerin, deren Läuten in einem strengen Protokoll geregelt ist) – allerdings nicht, weil es brannte, sondern als Untermalung der Gedenkfeier für die verstorbenen Ärztin Lisa-Maria Kellermayr.

Zu verstehen ist das Läuten als ein Zeichen der Wertschätzung. Man könnte es aber auch – ganz in der jahrhundertelangen Türmer-Tradition – als eine Warnung vor Gefahr verstehen.

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