Weniger Verkehr, dafür mehr Platz für den Kutschkermarkt

Weniger Verkehr, dafür mehr Platz für den Kutschkermarkt
Die Neugestaltung des Grätzels schreitet voran. Am Samstag kehrt der Bauernmarkt an den alten Platz zurück. / Und: Das Marktamt geht Wien-weit gegen Geldwäsche vor

Positive Nachrichten im Zusammenhang mit Baustellen sind diesen Sommer in Wien eher rar. Aber zumindest aus dem 18. Bezirk lassen sich solche aktuell vermelden: Die erste große Etappe des Projekts zur Neugestaltung Kutschkermarkt – Kutschkergasse – Schulgasse ist geschafft, heißt es aus der Bezirksvorstehung.

Noch bis zum Herbst soll das Grätzel verkehrsberuhigt und begrünt werden. Außerdem wird der Kutschkermarkt selbst um vier neue fixe Marktstände erweitert. Noch bis zum 27. Juli können Interessenten ihre Konzepte beim zuständigen Marktamt einreichen.

Mehr dazu: Der Kutschkermarkt wird verlängert, das Grätzel verkehrsberuhigt

Inzwischen wurde die neue Pflasterung verlegt und die ersten Bäume gepflanzt. Bereits am kommenden Samstag kehrt der Bauernmarkt von seinem Übergangsquartier in der Maynollogasse an seinem angestammten und ebenfalls neu gestalteten Platz in der Kutschkergasse zurück. Der Markt wurde um gleich zwölf neue Stände erweitert. Insgesamt sind es dann 48.

Fahrplan

Bis zum Herbst wird nun die Neugestaltung und Begrünung in der Kutschkergasse oberhalb und in der Schulgasse beidseits des Marktgebiets fortgesetzt. In der Schulgasse entsteht ein 430 Meter langer fahrradfreundlicher Abschnitt, der einen wichtigen Lückenschluss zum bestehenden Gürtelradweg bilden soll.
 

Weniger Verkehr, dafür mehr Platz für den Kutschkermarkt

Insgesamt 35 neue Bäume samt Pflanzbeeten sollen in dem dicht verbauten Gebiet künftig für ein besseres Mikroklima sorgen. Hinzu kommen elf weitere Beete mit Hochstammsträuchern. Weiters wird es 19 Sitzgelegenheiten, drei Aufenthaltsbereiche auf dem künftig autofreien Kreuzungsplateau geben. Auch vier Trinkbrunnen werden geschaffen.

Für den 7. Oktober planen Stadt und Bezirk ein Eröffnungsfest. „Schon jetzt macht die Fußgängerzone in der Kutschkergasse viel Freude. Nicht nur den Marktstandlern sowie den Markt- und Schanigartenbesuchern, die jetzt mehr Platz haben. Wichtig war uns, verkehrsberuhigten und grünen Freiraum für alle zu schaffen“, betont die Währinger Bezirksvorsteherin Silvia Nossek (Grüne).

Marktamt gegen Geldwäsche

Übrigens: Das Marktamt muss sich auch mit völlig anderen Themen beschäftigten. In den vergangenen Wochen hat es bei einer Schwerpunktüberprüfung in ganz Wien 26 „Übertretungen der Gewerbeordnung hinsichtlich Geldwäschebestimmungen und unbefugter Gewerbeausübungen“ festgestellt.

Insgesamt seien 566 Kontrollen durchgeführt worden, vor allem in Risikogewerben. Hierzu zählen unter anderem „Juweliere und Teppichhändler sowie Immobilienmakler, wo Provisionen in bar entrichtet werden“, heißt es.

Auch bei Unternehmensberatungen und Bürodienstleistern sei kontrolliert worden, ob mit größeren Bargeldbeträgen hantiert und wie dies dokumentiert wird.

„Gewerbetreibende, die Zahlungen von 10.000 Euro oder mehr in bar tätigen bzw. einnehmen, unterliegen gesetzlichen Maßnahmen zur Verhinderung der Geldwäsche und der Terrorismusfinanzierung“, so das Marktamt.

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