Wegen neuer 13A-Route: Umstrittener 2A könnte zurückkehren

Wegen neuer 13A-Route: Umstrittener 2A könnte zurückkehren
Weil der 13A im Jahr 2020 eine neue Strecke bekommt, fordert die ÖVP nun eine Bus-Verbindung in die Innenstadt.

Die neue Linienführung des 13A durch die Neubaugasse könnte zu einem unerwarteten Revival führen: Und zwar zu jenem des City-Busses 2A.

Der 13A wird – wie berichtet – künftig im Gegenverkehr durch die Neubaugasse fahren, die dafür zu einer Begegnungszone umgebaut wird. Das bedeutet im Umkehrschluss: Jene Straßen, die der 13A bisher statt der Neubaugasse durchfahren hat, stehen dann ohne Busverbindung da.

Betroffen ist konkret das Grätzel rund um die Kirchengasse. Ab Herbst 2020 wird es soweit sein.

Wegen neuer 13A-Route: Umstrittener 2A könnte zurückkehren

Für Verärgerung sorgt das bei den ÖVP-Bezirksparteien der betroffenen Bezirke Mariahilf und Neubau. Sie nutzen die neue Route 13A, um eine langjährige Forderung zu erneuern. Sie pochen auf die Rückkehr des City-Busses 2A.

Die Linie hat eine bewegte Geschichte: Einst verband sie die Innere Stadt mit dem 6. und 7. Bezirk. Dann kam der Umbau der Mariahilfer Straße zur Begegnungszone und der 2A wurde geteilt – in 2A in der Inneren Stadt und 2B rund um die Mariahilfer Straße.

Weniger später wurde der 2B eingestellt. Das Argument: Der 13A, der damals ebenfalls eine neue Route erhielt, decke diesen Teil ohnehin ab.

Für viele Senioren war der Bus eine beliebte Verbindung zwischen den drei Bezirken, weshalb die ÖVP stets seine Wiedereinführung forderte. „Die Argumentation, dass der 13A ohnedies die Strecke abdeckt, ist nun hinfällig“, sagt Christina Schlosser, türkise Bezirksparteiobfrau in Neubau.

Umdenken bei der SPÖ?

Ihre Parteikollegen pflichten ihr bei. „Wir brauchen eine Busverbindung, die Mariahilf und Neubau wieder mit der City verbindet“, sagt Gerhard Hammerer aus dem 6. Bezirk. Markus Figl, Bezirkschef im 1. Bezirk, spricht gar von der „Institution“ der Citybusse, die für „Bewohner, Arbeitnehmer, Unternehmen und Touristen“ von Bedeutung sei.

Die Stadtregierung und die Wiener Linien argumentierten stets gegen die Buslinie. Und fanden in der Vergangenheit durchaus klare Worte: „Es ist kaum jemand damit gefahren. Ein Fahrgast war die Regel, ein zweiter war schon eine kleine Sensation“, ließ man sich zitieren.

Jetzt dürfte in der SPÖ ein Umdenken beginnen: Zuletzt sprachen sich Parteifunktionäre wie der Mariahilfer Bezirkschef Markus Rumelhart für den Bus aus.

Mehr noch: Der neue 2A soll sogar bis in den 2. Bezirk zum Karmelitermarkt verlängert werden.

Kommentare