„Vorbild Wien“: Zürich bekommt das 365-Franken-Ticket

Stadt am Fluss: die Limmat in Zürich.
Die Wiener Grünen finden für diese Entscheidung klare Worte.

In Wien gehört es ab dem Jahr 2026 der Vergangenheit an, in Zürich gibt es dazu ein klares Bekenntnis: das 365-Euro- beziehungsweise 365-Franken-Ticket. Die größte Stadt der Schweiz stimmte am Sonntag mit 63,1 Prozent klar für das 365-Franken-Abo der Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ).

„Die Menschen haben ein starkes und unmissverständliches Signal gesetzt: Mobilität darf kein Luxus sein. Jetzt gilt es, das 365-Franken-Abo rasch umzusetzen, damit die Bevölkerung direkt profitiert“, sagt der Zürcher SP-Gemeinderat Severin Meier. Als „großes Vorbild“ hatte sich die Initiative an Wien orientiert – obwohl da die Öffis „zum Spottpreis“ abgeschafft würden, wie die Neue Zürcher Zeitung vor rund zwei Wochen kritisch schrieb.

"365-Euro-Ticket zerstört"

In Wien sorgt die Entscheidung in Zürich für politischen Widerhall. Die Wiener Grünen begrüßten das klare Votum: „Während in Wien die Stadtregierung das 365-Euro-Ticket zerstört und die Öffis massiv verteuert, hat sich in Zürich bei einem verbindlichen Bürgerentscheid eine breite Mehrheit für die Einführung des 365 Franken-Tickets ausgesprochen. Was in Wien durch planloses Kürzen von SPÖ und Neos der Vergangenheit angehören soll, ist in Zürich die Zukunft“, so Judith Pühringer und Peter Kraus, Parteivorsitzende der Grünen Wien. 

Eine von den Wiener Grünen gestartete Petition „gegen den rot-pinken Öffi-Preishammer“ hält derzeit bei mehr als 26.000 Unterschriften. 

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