Villa Aurora: Inhaber dementiert den Verkauf

Steinmöbel laden im Garten der Villa zum Verweilen ein.
Das beliebte Lokal und Ausflugsziel auf dem Wilhelminenberg soll bloß renoviert und danach wieder aufgesperrt werden.

Sorgen machen sich Fans der Villa Aurora um den Fortbestand des beliebten Lokals und Ausflugsziels auf dem Wilhelminenberg. Von einem Verkauf und einer zumindest vorübergehenden Schließung wird in sozialen Medien sowie einer Gratis-Zeitung berichtet. Beim KURIER-Lokalaugenschein versucht man seitens des Personals jedoch zu beruhigen: „Laut Betreiber sind das Falschmeldungen“, erklärt eine Mitarbeiterin.

„Einen Verkauf kann ich nicht bestätigen, das sind nur Gerüchte“, erklärt auch Inhaber Friedrich Falkner. Zwar habe es Gespräche mit Interessenten geben, einen Abriss des 1785 errichteten Gebäudes schließt er aber dezidiert aus. Zumal im Wald- und-Wiesen-Gürtel bzw. im Naturschutzgebiet ohnehin kein Neubau möglich sei. Vielmehr werde die Villa Aurora ab 18. März geschlossen und ab Mai komplett renoviert. „Das wird in ein Jahr oder kürzer in Anspruch nehmen. Dann wird der Gastronomiebetrieb mit einem erweiterten Angebot wieder aufgenommen“, sagt Falkner zum KURIER.

Cordon-bleu

Gäste schätzen das von Isidore Canevale entworfene Kleinod (vom selben Architekten stammen unter anderem auch die Pläne für das Josephinum oder den Neubau des Lusthauses im Prater). Nicht zuletzt, weil Falkner daraus mehr machte als bloß ein museales Restaurant, in dem aktuell sieben verschiedene Cordon-bleu-Variationen kredenzt werden. Ein Riesenschild am Gartenzaun weist Passanten darauf hin, dass man hier außerdem ein Kaffeehaus, einen Bierpark, einen Eislaufplatz, einen Aussichtswundergarten, eine Literaturveranda sowie eine Galerie vorfindet.

Zu den architektonischen Kleinoden, die Falkner renovierte und in Gastronomiebetriebe verwandelte, gehören auch das (mittlerweile verkaufte) Concordia-Schlössl vis-a-vis des Zentralfriedhofs sowie das „Salettl! Salettl!“ in Döbling.

Ersteres wurde nicht nur bekannt, weil hier Lesungen mit Hans-Joachim Kulenkampff, eine Ausstellung von Friedensreich Hundertwasser und Kabarettabende mit Dolores Schmidinger stattfanden. Oder weil Modedesignerin Vivienne Westwood und Starfotograf Helmut Newton zu Gast waren. Sondern wohl auch, weil Falkner für den Standort 116 Schnitzel-Varianten erfand.

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