Verdächtiger wollte Ungarin in Wien zur Prostitution zwingen

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Der 39-jährige mutmaßliche Zuhälter floh bis an die ungarische Grenze, konnte dort aber von der Polizei gestoppt werden.

Ein 39-jähriger Verdächtiger, der in Wien eine Frau zur illegalen Prostitution zwingen wollte, ist am Mittwoch von der Polizei festgenommen worden. Der Verdächtige lockte die Gleichaltrige laut Exekutive unter falschem Vorwand aus Ungarn nach Österreich und stellte ihr eine Karte zur legalen Prostitutionsausübung in Aussicht. In Wien forderte er offenbar plötzlich die illegale Prostitution von ihr.

Der Ungar und seine ebenfalls 39-jährige Landsfrau hatten einander zuvor in Ungarn kennengelernt. Daraufhin versprach der Mann seiner Bekanntschaft in Wien eine „Grüne Karte“ zur Ausübung legaler Prostitution. Doch am Dienstagabend soll er dann vor einem Rotlichtlokal in der Leopoldstadt plötzlich von ihr gefordert haben, dass sie für ihn illegal Sexarbeit betreibt.

Mit dem Umbringen bedroht

„Außerdem wurde sie von ihm mit dem Umbringen bedroht, wenn sie nicht in das Rotlichtlokal gehe“, hieß es von der Polizei. Nachdem Zeugen der aufgebrachten 39-Jährigen zu Hilfe kamen, ergriff der Ungar die Flucht. Die Polizei begann sofort mit einer Fahndung.

Am Grenzübergang Nickelsdorf zogen burgenländische Beamte den Mann in der Nacht auf Mittwoch aus dem Verkehr. Er wurde festgenommen, zeigte sich bei der Einvernahme in Wien aber nicht geständig. Das Landeskriminalamt Wien, Ermittlungsbereich Menschenhandel, hat die Ermittlungen übernommen. Der 39-Jährige wurde auf freiem Fuß angezeigt.

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