Unterkühlter Start: 47 Prozent weniger Gäste in Wiener Freibädern

Unterkühlter Start: 47 Prozent weniger Gäste in Wiener Freibädern
Das Wetter lockte heuer bisher eher nur Hartgesottene und Stammgäste ins Bad. Doch das kommende Wochenende könnte endlich Badewetter bringen.

Die Saison sei „einfach ein Reinfall bisher“: So bringt es Marco Ebenbichler, Manager des Schönbrunnerbads, auf den Punkt. „Verregnet, sehr trüb und 17 bis 18 Grad: Das ist einfach kein Badewetter.“ Geöffnet sei seit Ende April, seitdem habe es vier oder fünf Tage mit richtig badetauglichem Wetter gegeben – eindeutig zu wenig.

Freilich komme der eine oder andere Stammgast trotzdem ins Bad, zumal man auch einen Fitnessbereich samt Sauna biete. „Aber der Großteil des Geschäfts rennt natürlich über die Tageskarten“, erklärt Ebenbichler. Und die Tagesgäste waren heuer noch rar: Um die 550 waren es am bisher besten Tag. An Tagen mit Schlechtwetter, wie etwa am vergangenen langen Wochenende, tendiere der Tagesumsatz gegen Null. Und auch der Saisonkartenverkauf sei derzeit eingeschlafen.

Höhere Kosten, weniger Gäste

Und das in Zeiten der Teuerung: Die spüre man auch im Bad enorm, erklärt Ebenbichler. Ob Energiekosten, Chemie, Reinigungsmittel oder Personalkosten – alles sei teurer geworden. „Normalerweise haben wir gesagt, wenn wir an 25 bis 30 Tagen einen super Sommerbetrieb haben, dann passt es“, erklärt er. „Das wird jetzt schon knapp – da müsste die Bude quasi an jedem zweiten Tag voll sein. Und dazu kommt, dass wir aktuell eben deutlich höhere Kosten haben.“

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