Unterirdisches Besucherzentrum beim Oberen Belvedere geplant

Unterirdisches Besucherzentrum beim Oberen Belvedere geplant
Der Bau soll dabei helfen, die Touristenströme besser zu bewältigen und mehr Platz für die Kunstsammlung zu schaffen.

Das Jahr 2019 ist für das Belvedere sehr erfolgreich verlaufen: 1,7 Millionen Besucher wird das Museum an seinen drei Standorten - den Schlössern Oberes und Unteres Belvedere sowie in der Dependance Belvedere 21 - bis Jahresende verbucht haben. Das entspricht einer erneuten Steigerung um rund 200.000 Besucher im Vergleich zum Vorjahr.

Doch der Zustrom ist auch eine Herausforderung: Um den Touristenandrang im Oberen Belvedere zu bewältigen, hat das Museum im abgelaufenen Jahr ein Time-Slot-Ticketsystem eingeführt, wodurch sich die langen Schlangen vor dem Eingang aufgelöst haben. Aber: „In größeren Zeiträumen gedacht, müssen wir weit mehr tun“, sagt Generaldirektorin Stella Rollig.

Unterirdisches Besucherzentrum beim Oberen Belvedere geplant

Belvedere-Direktorin Stella Rollig.

„Das Time-Slot-System ist nur eine Kanalisierung und Steuerung der Besucherströme. Da kein Ende des Tourismusbooms in Sicht ist und wir weitere Steigerungen erwarten, werden wir mit größeren Maßnahmen reagieren müssen.“ Das betrifft etwa den Shop, die Garderoben oder die Ausgabe der Audioguides, wo es zunehmend zu Staus kommt.

30 Millionen Euro

Die Lösung: ein unterirdisches Besucherzentrum, in dem das „Onboarding“ stattfindet. „Damit könnten wir das Schloss von diesen Nebenfunktionen entlasten und die Präsentation der Sammlung weiter ausdehnen.“

Der Kostenpunkt für den Bau, der zwischen dem sogenannten Kavalierstrakt an der Prinz-Eugen-Straße und dem Oberen Belvedere geplant ist, liegt bei 30 Millionen Euro. Rollig hofft, den Bund für eine Drittel-Finanzierung gewinnen zu können. Als Zeithorizont nennt die Direktorin den „Verlauf der 2020er Jahre“.

Zentrum in Schönbrunn

Ein neues Besucherzentrum hat sich zuletzt auch das Schloss Schönbrunn verpasst. Mitte September eröffnete auf dem neuen Parkplatz gegenüber des Schlosses ein Zentrum für Gruppenreisende.

Diese können nun schon dort ihre Tickets für die Besichtigung lösen. Reisebusse halten nicht mehr direkt an der Schönbrunner Schloßstraße, sondern auf der neuen Parkfläche um das Besucherzentrum.

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