Schönbrunn: Neues Besucherzentrum in Betrieb genommen

Schönbrunn: Neues Besucherzentrum in Betrieb genommen
Am Donnerstag wurde vor dem Schloss ein neuer Busterminal mit Ankunftszentrum für Gruppen eröffnet. Es soll den Verkehr entlasten.

Das Bild ist bekannt: Vor dem Schloss Schönbrunn halten zahlreiche Reisebusse, Touristen aus aller Welt strömen gruppenweise auf das historische Gelände.

Seit Donnerstag ist aber etwas anders: Die meisten Busse halten nicht mehr direkt an der Schönbrunner Schloßstraße, sondern gegenüber auf einem neu angelegten Parkplatz. Der Parkstreifen direkt vor dem Schloss bleibt am Donnerstagvormittag - bis auf wenige Ausnahmen - leer.

Schönbrunn: Neues Besucherzentrum in Betrieb genommen

Der Streifen vor dem Schloss blieb am Donnerstag leer

Direkt am Parkplatz, der derzeit Platz für 48 Busse sowie Autos bietet, eröffnete auch ein Zentrum für Gruppenreisende. Diese können nun schon dort ihre Tickets für die Besichtigung lösen.

Schönbrunn: Neues Besucherzentrum in Betrieb genommen

Die Busstation vor dem neuen Gruppenzentrum

Bei Busfahrern kommt das neu gestaltete Areal, das sich die Schloss Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H (gehört zum Bund) 14,8 Millionen Euro kosten ließ, gut an.

Denny Först, der etwa 10-mal im Jahr von Deutschland nach Wien fährt, merkt den Unterschied zu früher: "Es ist für Gruppen praktischer, die Karten können direkt am Parkplatz gekauft werden", sagt er. Sein Bus steht am neuen Parkplatz zwischen Kollegen aus Kroatien, den Niederlanden und der Slowakei.

Bis Mittwoch mussten die Busfahrer ihre Gäste am Parkstreifen entlang des Nebentraktes des Schlosses aussteigen lassen und dann erst einen Parkplatz suchen.

Schönbrunn: Neues Besucherzentrum in Betrieb genommen

Busfahrer Denny Först

"Die Busfahrer sind sehr diszipliniert und finden den neuen Parkplatz", zeigt sich Martin Schipany von der städtischen Verkehrsorganisation nach den ersten Stunden zufrieden. Somit sollen zukünftig keine Kolonnen vor dem Schloss entstehen, weil Busse direkt neben der Straße parken oder gar in zweiter Reihe aussteigen lassen, erklärt er.

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Martin Schipany von der städtischen Verkehrsorganisation

"Das Konzept ist toll aufgegangen, das Gruppenzentrum wird die Kassa beim Schloss entlassen", sagt der Bauleiter des Projekts, Herbert Polsterer.

"Keine Hitzeinsel"

"Wir sind auch stolz auf die 300 Bäume, die am Areal gepflanzt wurden, damit keine Hitzeinsel entsteht", betont Petra Reiner, die Sprecherin der Schloss Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H. 49 Prozent des Areals sind Grünfläche, auch die Dächer des Zentrums sind bewachsen.

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Herbert Polsterer und Petra Reiner von der Schloss Schönbrunn Kultur und Betriebsges.m.b.H.

Bis Mitte 2020 soll der zweite Bauteil fertiggestellt sein. Er umfasst 230 extra Pkw-Stellplätze, eine Photovoltaik- Anlage sowie E-Ladestationen.

Parkplatzgebühren

Für Diskussionen könnten jedoch die Preise für den Parkplatz sorgen: Während die ersten 30 Minuten gratis sind, kostet jede angefangene Stunde für Pkw 3,90 Euro und für Busse und Camper 12 Euro.

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