UNESCO-Sitzung ab Sonntag: Wien bleibt wohl "rot"

Am Sonntag beginnt die bis 16. Juli laufende Sitzung des UNESCO-Welterbekomitees in Paris. Dort wird auch unter anderem auch darüber befunden, ob die Wiener Innenstadt auf der "Roten Liste" der Welterbestätten bleibt.
Denn das UNESCO-Komitee wird sich in Paris nicht nur mit den Anträgen für neue Welterbestätten beschäftigen, sondern sich auch mit gefährdeten Objekten auseinandersetzen und gegebenenfalls Maßnahmen zum Schutz und Erhalt der betroffenen Stätten erörtern.
Bedroht werden sie demnach etwa durch den Klimawandel, Kriege, Naturkatastrophen oder Baumaßnahmen. In letztere Kategorie fällt das Historische Zentrum Wiens, das sich aufgrund des Heumarkt-Projekts und seinen geplanten Hochhaustürmen seit 2017 auf der "Roten Liste" der gefährdeten Welterbestätten befindet.
Und das wird aller Voraussicht nach auch so bleiben. Denn eine Ende Mai publik gewordene "Draft Decision" - sie dient als Entscheidungsgrundlage für das Komitee - empfiehlt, Wien auf der besagten Liste zu belassen. Die endgültige Entscheidung darüber soll nach vorgesehener Tagesordnung entweder am Dienstag oder Mittwoch fallen.
Zwölf Welterbestätten in Österreich
Derzeit gibt es laut Österreichischer Unesco-Kommission 1.223 Stätten in 168 Ländern. Es wird zwischen Kulturerbestätten und Naturerbestätten unterschieden. Die meisten der Welterbeorte, etwa vier von fünf, gehören dabei in den Bereich der Kulturdenkmäler.
Österreich ist auf der Liste mit zwölf Welterbestätten vertreten. Neben dem Historischen Zentrum von Wien sind dies etwa Schloss und Garten von Schönbrunn, das Historische Zentrum der Stadt Salzburg, die Semmeringbahn oder die Wachau.
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