Trauerbwältigung mit "Griefyards": Eine Ode an das Leben

Woman writing into her diary.
Hinterbliebene werden eingeladen, Briefe an Verstorbene zu schreiben.

Es sind Worte, die nicht leicht über die Zunge gehen: „Es ist so schwer ohne dich.“ Trauer ist nicht linear, sie kommt und geht in Wellen. Gefühle, die damit einhergehen, sind komplex. Denn so vieles bleibt nach dem Ableben einer geliebten Person oft ungesagt.

Um diesen Emotionen Raum zu geben, lädt das Kunstprojekt „Griefyards“ Menschen dazu ein, Briefe an ihre verstorbenen Wegbegleiterinnen und -begleiter zu verfassen. Diese können bis zum 30. Oktober symbolisch in Briefkästen, die in der Stadt verteilt sind, eingeworfen werden, wie der ORF berichtete. Zu finden sind diese unter anderem bei der Bestattung Himmelblau, beim Café Kanopi oder beim Hafi Bookshop. Alternativ können Briefe auch virtuell eingeschickt werden.

Verlust sichtbar machen

„Wir möchten Trauer sichtbar machen“, erklären Initiatorinnen Celine Vanhoutte und Rosa Braber die Mission des Projekts. Es gehe auch um das, was bleibt: Liebe, Verbindung und Erinnerung.

Zehn der dabei entstandenen Briefe werden in Kunstwerke umgewandelt und bei einer Ausstellung im Atelier Antonieta (30. Oktober bis 2. November) gezeigt. Ein Teil des Projekterlös wird an „Rainbows Österreich“, gespendet – einer Organisation, die Waisenkinder begleitet.

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