Stadt Wien investiert 700 Mio. Euro in Bildungscampusse

Stadt Wien investiert 700 Mio. Euro in Bildungscampusse
Kindergarten und Schule an einem Ort: Bis 2023 soll es 15 Campus-Standorte in ganz Wien geben. Lehrer werden noch gesucht.

700 Millionen Euro investiert die Stadt bis 2023 in neue Bildungscampus-Areale. Das gab der zuständige Stadtrat Christian Oxonitsch (SP) am Dienstag bekannt. Drei Campus-Einrichtungen stehen bereits, ein vierter wird gerade im Sonnwendviertel errichtet. Bis 2014 soll der „Campus Hauptbahnhof“ fertiggestellt sein. Das Zentrum wird dann 1100 Kindern und Jugendlichen vom Kindergartenalter an bis zum vierzehnten Lebensjahr einen Platz bieten.

In der Seestadt Aspern sind die Planungen schon so gut wie abgeschlossen. Noch 2013 soll dort mit dem Bau begonnen werden.
StadtentwicklungDie weiteren Campus-Areale werden ebenfalls auf derzeit noch brachliegenden Flächen liegen. So sollen in Kagran, Stadlau und auf dem Nordbahnhof neue Campus-Areale entstehen. Auch Favoriten, die Aspanggründe und das Gasometer werden immer wieder als mögliche Standorte genannt. Bis 2023 soll es 15 Standorte in ganz Wien geben.

Bevölkerung wächst

Die neuen Schulen und Kindergärten werden dringend benötigt, da die Bevölkerung stark wächst. Zudem fragen immer mehr Eltern nach Ganztagsschulen. Neben den Neubauten müssen daher auch bestehende Schulen saniert – und wo es möglich ist – ausgebaut werden. Insgesamt gibt die Stadt hier jährlich 53 Millionen Euro aus. Für den Stadtrat ein Gebot der Stunde: „Schon jetzt werden 33 Prozent der Kinder im Pflichtschulbereich in Ganztagsschulen betreut“, sagt Oxonitsch. Für das kommende Schuljahr werden 41 Ganztagsschulen zur Verfügung stehen. „Diese Schulform hilft auch, soziale Unterschiede auszugleichen“, ist Oxonitsch überzeugt.

All diese Schulen benötigen Personal. Derzeit herrscht aber österreichweit ein Lehrermangel, in Wien stehen etwa 400 Studenten als Lehrer in den Klassen. „Wien kann 600 Lehrer mehr vertragen“, hieß es kürzlich auch aus dem Stadtschulrat. Oxonitsch bestätigte die Lehrerknappheit: „Gerade in Wien gibt es aber große Anstrengungen, mehr Lehrer zu bekommen.“ Durch die kürzlich vorgestellte Ausbildungsreform rechnet Oxonitsch in Zukunft mit mehr Lehrern und mehr Qualität.

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Schulbauten in Wien

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