Sperre im KH Nord: Zwei Kinder mussten übersiedeln

Seit heute, Mittwoch ist die Kinderabteilung im Krankenhaus Nord gesperrt. Wie berichtet, begründet der Krankenanstaltenverbund ( KAV) die umstrittene Maßnahme damit, dass die Ärzte, die über Weihnachten gearbeitet haben, jetzt ihren Zeitausgleich in Anspruch nehmen müssen. Ein Vorgehen, das angesichts der Grippezeit für Empörung sorgt. Opposition wie KAV-Insider sehen als Ursache der Sperre schlichtweg Personalmangel.
Zumindest der erste Tag der für eineinhalb Wochen anberaumten Schließung dürfte ohne Probleme und Engpässe in anderen Spitälern verlaufen sein: „Momentan ist alles im grünen Bereich“, sagt Herbert Kurz, Leiter der Kinderabteilung im Donauspital, das dem KH Nord nächstgelegene Krankenhaus. „Wir haben mit heutigem Stand 24 freie Betten für unsere jüngsten Patienten. Mit Grippe ist derzeit kein einziges Kind im Donauspital aufgenommen.“ Kurz appelliert daran, dass Eltern mit grippekranken Kindern als erste Anlaufstelle einen niedergelassenen Arzt aufsuchen. Auch in den anderen Spitälern sei der Mittwoch ruhig verlaufen, sagt eine KAV-Sprecherin zum KURIER.
Bis Dienstag waren noch sieben Kinder im Krankenhaus Nord stationär aufgenommen. Fünf davon konnten noch vor der Sperre entlassen werden. Die beiden anderen wurden ins Donauspital transferiert. Dort helfen nun auch Assistenzärzte aus dem KH Nord aus, wie es seitens des KAV heißt.
Auch bei den niedergelassenen Ärzten herrscht Empörung über die aktuelle Sperre der Kinderabteilung. Um auszuhelfen, hat sich der Floridsdorfer Kinderarzt Georg Maiwald spontan zur „Aktion SMZ Nord“ entschlossen: Am kommenden Samstag und Sonntag wird er seine Ordination jeweils zwischen 10 und 15 Uhr aufsperren, hat er via Facebook angekündigt.
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