So empfängt Österreich einen Song-Contest-Gewinner

Massenhysterie auf gut österreichisch: verhalten, beinahe lieblich hörte sich der Jubel an, als JJ alias Johannes Pietsch am Sonntag kurz vor 17 Uhr durch die Schiebetür zu seinen wartenden Fans auf dem Vienna Airport trat.
Doch der Gewinner des Eurovision Song Contests 2025 genoss den für ihn improvisierten Empfang sichtlich.
Wie hatte Bundespräsident Alexander van der Bellen in seiner ersten Reaktion nach JJs Triumph gesagt: „Ganz Österreich freut sich.“
Und dieses Österreich ist so divers wie seine Landschaften und Wahlergebnisse: Musikfans, Mitglieder aus der Queer-Community, Rot-weiß-rot-Patrioten und die klassischen Schaulustigen versuchten, mit ihren Mobiltelefonen schöne Bilder von ihrem neuen Liebling zu bekommen.

Sandra, 20, Studentin aus Mödling, hatte sich mit ihren beiden Freundinnen einen Platz in der ersten Reihe hinter der Absperrung gesichert. „Er hat eine phänomenale Stimme, eine gute Ausstrahlung und ist einfach sympathisch“, sagte sie über einen jungen Musiker, den sie in ihr Herz geschlossen hat.

Für den Singer-Songwriter und engen Freund von JJ, Mert Cosmus, war es keine Frage, wer den ESC 2025 gewinnen wird: „Wir haben die Plakate schon am Samstagnachmittag gemalt. Er war so präsent, so authentisch in Basel wie er auch privat ist.“
Ganz so sicher dürfte er sich dann doch nicht gewesen sein: „Ich habe dann die ganze Nacht durchgeweint.“

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