Serien-Einbrecher hatte eine Schwäche für Gösser-Bier

Serien-Einbrecher hatte eine Schwäche für Gösser-Bier
Neun Jahre verbrachte der 28-jährige Moldawier bereits in Haft. Nun wurde er in Wien erneut zu fünf Jahren Haft verurteilt.

Der Lebenslauf des 28-Jährigen, der am Montag von einem Justizwache-Beamten in den Gerichtssaal gebracht wird, ist wenig rühmlich. Der Moldawier hat bereits neun Jahre in seiner Heimat in Haft verbracht. "Wegen Diebstahls", erklärt der Mann mit den geschorenen Haaren.

Schrebergärten und Einfamilienhäuser

Erst 2023 verließ er das Gefängnis, wollte neu anfangen. Und landete in Wien. "Ich wollte eine Arbeit finden", erklärt er. Doch stattdessen verdiente er seinen Lebensunterhalt mit Einbrüchen. Insgesamt 26 Einbruchsdiebstähle gehen auf sein Konto. Betroffen waren Einfamilienhäuser und Schrebergarten-Häuschen, hauptsächlich in Wien. Dort packte er ein, was er zu fassen bekam. Elektronische Geräte, Schmuck. Aber auch Bierflaschen. Unter anderem zwei Flaschen Gösser-Bier. Doch die Menge macht's: Der Schaden wird mit mehr als 60.000 Euro beziffert.

Einige der Opfer sind am Montag zum Prozess gekommen. "Was ist bei dem schiefgelaufen?", fragt einer. Die Opfer können den Schaden vom Einbrecher zurückverlangen. "Aber da stehen die Chancen höher, dass wir was von der Versicherung bekommen als von dem jungen Mann", stellt der Betroffene fest. Der Richter widerspricht nicht.

"Ich bin schuldig. Ich gebe alle Taten zu", erklärt der Angeklagte. Er schlug bei Dämmerung oder in der Nacht zu, hebelte Fenster und Türen auf. "Ich hatte kein Einkommen, habe die Beute verkauft." Das sei nicht sein Ziel gewesen, als er nach Österreich kam, betont er. "Es tut mir leid. Ich will wieder nach Hause fahren."

Damit muss er sich noch gedulden. Das Schöffengericht verhängt eine Strafe in Höhe von fünf Jahren Haft; nicht rechtskräftig. Der Einbrecher nimmt es nickend zur Kenntnis. "Ich werde Berufung einlegen", sagt er.

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