Schulkooperation zwischen Wien und Tel Aviv vereinbart
Der israelische Botschafter in Wien, Mordechai Rodgold, hat am Mittwoch seinen letzten Tag in seiner Funktion absolviert. Zum Abschied stattete er Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) einen Besuch im Rathaus ab. Im Rahmen eines gemeinsamen Auftritts vor Journalisten präsentierten sie unter anderem eine Schulkooperation.
Bis zu 15 Jugendliche aus Wien bzw. aus Tel Aviv werden ab dem kommenden Jahr regelmäßig für jeweils eine Woche in die Partnerstadt reisen und dort pädagogisch betreut. Die teilnehmenden Schulen alternieren, wobei im April und September 2024 das Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium GRG 23 in Liesing sowie die Ironi Hey High School in Tel Aviv-Jaffa den Auftakt machen.
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Der Direktor des GRG 23, Markus Michelitsch, freut sich naturgemäß über die Möglichkeit für seine Schützlinge, internationale Erfahrungen sammeln zu können. Zudem teilen die beiden Schulen ihren Fokus auf Umwelt und Nachhaltigkeit. Für die Schülerinnen und Schülern werde es sicher "sehr spannend zu sehen, wie wird das in anderen Städten, in anderen Ländern umgesetzt", sagt Michelitsch.
Ausgewählt wurde die Schule nach entsprechender Ausschreibung und Bewerbung vom Europabüro der Bildungsdirektion.
Botschafter Rodgold, der 1991 ins israelische Außenministerium eingetreten war, diente unter anderem als Diplomat in Marokko, der Schweiz und Jordanien. Im November 2019 trat er sein Amt in Wien an. "Ich habe Wien sehr geschätzt, ich behalte Wien in meinem Herzen", versicherte er am Mittwoch.
Bürgermeister Ludwig verwies darauf, dass die guten Beziehungen zwischen Wien und Israel - für die sich bereits Bürgermeister Helmut Zilk sehr eingesetzt habe - weiter ausgeweitet worden seien. Man habe etwa einen nach dem 1981 ermordeten Stadtrat Heinz Nittel benannten Verkehrserziehungspark in Jerusalem saniert.
Mit der Bildungskooperation gehe man nun einen weiteren Schritt hin zu einer gemeinsamen und friedlichen Zukunft, so Ludwig.
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