Baustelle auf A23: Ab wann auf der Prater Hochstraße Tempo 60 gilt

Schalzimmerer wie Julian Koch montieren Betonfertigteile wie Wand- oder Deckenelemente
Mit Helm und Warnweste ausgerüstet steigt Julian Koch in den Hubsteiger und fährt hoch zur Betonwand der Südosttangente. Der gelernte Schalzimmerer befestigt Metallkonsolen am Beton, um hier später ein Arbeitsgerüst zu befestigen.
Die Vorbereitungen für die Sanierung im Bereich der Prater Hochstraße zwischen Knoten Prater und der Abfahrt Handelskai laufen auf Hochtouren. Der Abschnitt muss in beiden Richtungen saniert werden, hieß es am Mittwoch bei einem Pressetermin.
„Am 17. März, um 22 Uhr, beginnen die Arbeiten in Fahrtrichtung Norden. Es handelt sich dabei um ein besonders sensibles Stück“, betont Projektleiter Heinz Springer. Die Südosttangente ist mit rund 230.000 Fahrzeugen pro Tag auf diesem Abschnitt die am stärksten frequentierte Straße Österreichs. Während der Sanierung werden immer alle Fahrspuren offen bleiben, kündigte Asfinag-Geschäftsführer Andreas Fromm an.
"Wir rechnen mit Stau"
Damit das möglich ist, wird in Fahrtrichtung Süden der Pannenstreifen als Fahrspur genutzt und der Verkehr nach rechts verschwenkt. So entsteht eine weitere Fahrspur, die im Gegenverkehr geführt werden kann – eine sogenannte Trogspur.
Was bedeutet die Sanierung nun für den Verkehr? Stau dürfte vorprogrammiert sein, die Geschwindigkeitsbegrenzung liegt im Baustellenbereich nämlich bei 60 km/h. „Ja, wir rechnen mit Stau, besonders in den frühen Morgenstunden in Richtung Norden“, hieß es am Mittwoch seitens der Asfinag.
Während der Baustelle wird auch die Rampe in Fahrtrichtung Handelskai beim Knoten Prater gesperrt – die Abfahrt Richtung Zentrum bleibt aber offen. „Das betrifft vor allem all jene, die aus St. Marx kommen“, betont Projektleiter Springer.

230.000 Fahrzeuge nutzen täglich den Abschnitt auf der Südosttangente.
Baustelle in drei Phasen
Die Baustelle in Fahrtrichtung Norden wird zunächst in drei Phasen ablaufen. In der ersten Bauphase, die zehn Wochen dauert, befindet sich die Baustelle am rechten Fahrbahnrand, danach „wandert“ sie für zwei Wochen in die Mitte: In dieser Verkehrsphase ist die Abfahrt Handelskai nur für Fahrzeuge nutzbar, die auf der ganz rechten Spur fahren. In der letzten Phase befindet sich die Baustelle für eine Woche dann ganz links.
„Tangente neu“
Seit 15 Jahren saniert die Asfinag die A23 Stück für Stück unter dem Projekttitel „Tangente neu“
Farbleitkonzept
Ein Farbleitsystem soll den Fahrern Orientierung geben: Wer bereits am Handelskai abfahren will, muss sich in Zukunft rechts halten
12,4 Millionen Euro
kostet das Gesamtprojekt. 7,7 Millionen entfallen laut Asfinag allein auf die Baukosten
Nach Abschluss der Bauarbeiten werden die Arbeiten ab 23. Juni in Richtung Süden in der gleichen Abfolge abgewickelt. Ab März 2026 werden die beiden Anschlussstellen Knoten Prater und Handelskai saniert. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Ende August 2026 dauern.
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