Prozess: Senior überwies 92.000 Euro für angebliche Operation

ANSCHLAG IN WIEN: FORTSETZUNG TERROR-PROZESS
Insgesamt flossen 92.000 Euro an eine 26-jährige Ungarin. "Er ist wie mein Vater", beteuert sie.

Herr U. hilft gerne. Er arbeitet freiwillig in seiner Pfarre. Bei einem Pfarrflohmarkt lernte er eine 26-jährige Ungarin mit drei Kindern kennen, die sich in Geldnot befand. Und schnell war Herr U. bereit, zu unterstützen.

Erst bei der Wohnungseinrichtung. Doch die Ungarin hatte eine Pechsträhne. Erst starb die Mutter, dann konnte sich die Schwester eine Tumor-Operation nicht leisten. Auch da half Herr U. „Mein Mann hat ein Helfersyndrom“, erklärt die Frau von Herrn U. am Dienstag im Landesgericht für Strafsachen in Wien. „Aber natürlich war ausgemacht, dass das Geld zurückgezahlt wird.“ Doch Geld sah das Paar nie. Dafür als angeblichen Beweis für die OP ein Foto aus dem Internet, auf dem ein Bauch mit Narbe zu sehen ist. „Das ist ganz klar eine Kaiserschnittnarbe“, erkennt der Richter.

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