Platz in Mariahilf wird nach Historikerin Erika Weinzierl benannt

APARSC09 - 03062005 - WIEN - OESTERREICH: ZU APA TEXT II - Die Wiener Historikerin Erika Weinzierl, im Rahmen eines Interview mit der APA am Donnerstag, 2. Juni 2005 in Wien.GUENTER R. ARTINGER
Der bis dato namenlose Platz vor der Pfarrkirche Mariahilf, soll in Zukunft an die Zeitzeugin erinnern.

Dienstagvormittag wurde der kleine Platz vor der Pfarrkirche Mariahilf, an der Ecke Barnabitengasse Mariahilfer Straße benannt. Nach einer Kämpferin gegen den Antisemitismus: Erika-Weinzierl. Bisher trug der Platz keinen Namen.

„Sie trat Zeit ihres Lebens gegen Antisemitismus und Nationalismus auf. An ihren unermüdlichen Einsatz möchten wir an der prominenten Mariahilfer Örtlichkeit erinnern“, erklärt etwa Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ).

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Gleichzeitig wird mit der Benennung des Platzes vor der Kirche auch ihre persönliche Geschichte vereint. Einerseits weil sie in Mariahilf aufgewachsen und zur Schule gegangen ist. Andererseits weil sie unter anderem in der Katholischen Studentenseelsorge aktiv war und sich während der NS-Zeit dem katholischen Geistlichen Karl Strobl angeschlossen hatte.

„Grand Dame der österreichischen Zeitgeschichte“

Ebenso ist die Umbenennung des Platzes ein weiterer Schritt des Bestrebens der Stadt Wien das Ungleichgewicht zwischen männlichen und weiblichen Straßennamen zu regulieren. „Sie ist unbestritten die Grand Dame der österreichischen Zeitgeschichte. Die Umbenennung dieses Ortes in Erika-Weinzierl-Platz ist ein kraftvolles Zeichen gegen Xenophobie, Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit“, so die Kulturstadträtin Wiens Veronica Kaup-Hasler.

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