Winterwetter brachte Umbauarbeiten aus dem Takt

Blick auf eine Theaterbühne mit Dekorationen und Bühnenarbeitern.
Die Arbeiten für den Opernball am Donnerstag hinken drei bis vier Stunden hinter dem Zeitplan her.

Das Winterwetter am Montag hat die Umbauarbeiten für den Wiener Opernball gehörig durcheinandergebracht. "Wir sind drei bis vier Stunden im Rückstand", sagte Walter Renner von den Bundestheatern. Dank eines Zeitpuffers in der Nacht werden die rund 500 Arbeiter aber trotzdem rechtzeitig fertig werden.

Die tief winterlichen Verhältnisse haben besonders den Antransport der Bühnenlogencontainer schwierig gestaltet. Diese werden - ebenso wie die Parkettböden und diverse Verkleidungselemente - in einem Depot im niederösterreichischen Petronell aufbewahrt und extra für die Ballveranstaltung herbeigekarrt. Dafür sind rund 100 Tiefladertransporte notwendig.

Verzögerungen

Auch der Aufbau des Red Carpets verzögerte sich. Die Dachkonstruktion des Roten Teppichs konnte etwa anstatt Montagabend erst heute in der Früh montiert werden. "Das Wetter war für uns wirklich eine Katastrophe, seitdem wir den Red Carpet machen, haben wir so etwas noch nie erlebt", sagte Renner.

Für derartige Notfälle gibt es aber glücklicherweise einen Zeitpuffer. "Anstatt wie üblich die Arbeiten um 23.00 Uhr zu beenden, werden wir die Nacht durcharbeiten", sagte Renner. Rechtzeitig zur Generalprobe am Mittwochabend wird der Umbau abgeschlossen sein. "Insgesamt sind es mehr als 12.000 Arbeitsstunden", so Renner.

Im Inneren der Oper wird als erstes das Parkett aufgebaut. Rund 170 der zwei Quadratmeter großen Platten müssen jedes Jahr für die Veranstaltung verlegt werden. Um die Neigung des Zuschauerraumes auszugleichen, wird darunter eine Art Gerüst aufgebaut, damit in der Ballnacht eine ebene Tanzfläche bereit steht. Parallel werden die Bühnenlogen errichtet. Gleichzeitig wird der Blumenschmuck angebracht und die diversen Bars errichtet.

Die Idee, die verschiedenen Ebenen der Staatsoper zu einem einzigen Tanzparkett umzubauen, hatte übrigens der legendäre Tanzlehrer Willy Elmayer. Von Anfang an störte Elmayer, dass Bühne und Zuschauerraum nicht nur durch den Orchestergraben getrennt, sondern auch verschieden hoch waren. Auf seinen Vorschlag hin wurde dann ein einziges, überdimensioniertes Tanzparkett geschaffen.

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