Nach SPÖ-Austritt der Bezirkschefin hoffen Grüne auf Platz 1

Susanne Schaefer Wiery trat aus der SPÖ aus.
Die Margaretner Grünen rechnen nach dem Parteiaustritt der bis dato roten Bezirksvorsteherin mit einem Wählerplus.

Dass Bezirksvorsteherin Susanne Schaefer-Wiery wenige Monate vor der Wien-Wahl aus der SPÖ austritt, sorgt für Hohn und Aufbruchstimmung bei anderen Parteien in Margareten. So machen sich nun etwa die Grünen Hoffnung auf Platz eins im Bezirk. Dass Schaefer-Wiery ihre Entscheidung mit SPÖ-internen Zerwürfnissen begründete und scharfe Kritik an ihren bisherigen Genossen übte, könne den Grünen in die Hände spielen, meint die stellvertretende Bezirksvorsteherin Nikola Furtenbach.

„Bei der Nationalratswahl 2019 waren wir klar vorne“, erinnert die Grüne. Da lag man mit 30,1 Prozent klar vor der SPÖ, die nur 26,7 Prozent erreichte. Bei der Bezirksvertretungswahl 2015 sah die Lage freilich anders aus: Damals gewannen die Sozialdemokraten in Margareten klar mit 38,8 Prozent – 16 Prozentpunkte vor den Grünen.

Die bis dato „gute Zusammenarbeit mit Schaefer-Wiery“ werde man bis zum Ende der Legislaturperiode fortsetzen, sagt Furtenbach.

FPÖ ortet Spaltung der SPÖ

Bei der FPÖ gibt man sich angesichts Schaefer-Wierys Parteiaustritt wenig überrascht. Bezirksparteiobmann Hans-Jörg Jenewein ortet überhaupt eine „Spaltung der SPÖ Margareten“ und sieht eine Parallele zum Zustande der Sozialdemokratie auf Bundesebene.

In der Stadt-SPÖ zeigt man sich zwar gefasst – die Margaretner Entwicklung sei auf Differenzen zwischen schwierigen Charakteren zurückzuführen, heißt es. Wenige Tage nach dem internen Streit um den Parteivorsitz in der Donaustadt kommt die Causa der SPÖ aber nicht gelegen.

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