Nach Raubüberfall auf Trafik: Falsche Verdächtige angehalten

Der Mann stellte sich am Freitag der Polizei
"Polizeibeamte rannten mit gezogenen Waffen auf uns zu", schildert Betroffener.

Nach einem Überfall auf eine Trafik Freitagnachmittag in Wien-Landstraße gerieten Unbeteiligte ins Visier der Polizei. Zwei Männer, die gerade im Prater spazieren waren, dürften auf die Täterbeschreibung gepasst haben. Polizisten rannten mit gezogenen Waffen auf sie zu: "Auf den Bauch, auf den Bauch!", sollen sie geschrien haben. Ein Video von der Amtshandlung geht viral.

Bei dem Überfall gegen 16 Uhr wurde eine Angestellte von zwei Männern mit einer Faustfeuerwaffe bedroht. Die Frau konnte die Alarmtaste drücken, die Räuber flüchteten daraufhin ohne Beute.

Auf den Boden!

Im Zuge der Sofortfahndung wurden Polizisten auf zwei Spaziergänger aufmerksam. "Aufgrund des Tathergangs und dem Wissen um eine Bewaffnung der mutmaßlichen Täter, wurden die beiden aufgefordert, sich auf den Boden zu legen", erklärt die Polizei. Nach der Personendurchsuchung konnten die Männer allerdings als Verdächtige ausgeschlossen werden. Die wahren Täter sind noch auf der Flucht.

Die falschen Verdächtigen schildern das Geschehen dramatisch: "Die Polizisten sind näher gekommen und haben mit erhobenen Waffen immer wieder darauf bestanden, dass wir uns hinlegen." Als beide Männer am Boden lagen, habe man ihnen gesagt, dass sie exakt auf die Täterbeschreibung eines Raubüberfalles passen.

"Als uns bewusst war, dass es sich um eine Verwechslung handelt, habe ich nonstop verbal versucht, dieses Missverständnis aufzuklären", schildert ein Betroffener. Doch erst, als rund 12 Polizisten da waren, begann man mit der Durchsuchung. "Ein Beamter hat mich fixiert, in dem er sich auf meine linke Schulter gekniet hat, ein anderer hat mich abgetastet."

Dann seien die Männer auch noch zum Auto eskortiert worden, wo sich ihre Ausweise befanden. Erst dann ließ man sie gehen.

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