Nach Misshandlung: Baby ist in Wiener Donauspital gestorben

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Das Kind war mehr als eine Woche in akuter Lebensgefahr geschwebt. Es soll von seinem Vater mehrfach geschüttelt worden sein.

Jenes zweieinhalb Monate alte Baby, das von seinem Vater in Liesing heftig geschüttelt worden sein soll, hat seine Verletzungen nicht überlebt.

Am Samstagabend ist das Mädchen in einem Wiener Spital gestorben, bestätigte ein Sprecher des Wiener Gesundheitsverbunds am Sonntagvormittag der APA.

Über die Eltern des Kindes war am Freitag Untersuchungshaft verhängt worden. Der 31-jährige Vater soll das zweieinhalb Monate alte Kind laut Polizei geschüttelt haben, die Mutter (22) habe die Tat beobachtet, aber nicht eingegriffen.

Massive Verletzungen

Die Misshandlung des Babys wurde laut Polizei bereits am 4. Juni in der Wohnung der Familie in Liesing verübt, bekannt wurde das aber erst am Donnerstag. Die Eltern leugneten die Tat zunächst.

Am Mittwoch wurde das Paar schließlich auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien festgenommen. Die Festnahme erfolgte durch Beamte des Landeskriminalamts Wien unter Beiziehung der WEGA. Bei ihrer weiteren Einvernahme waren die Eltern schließlich geständig. Am Freitag wurde Untersuchungshaft verhängt.

Laut Polizei dürfte der Vater das Baby mehrmals geschüttelt haben, um es „ruhig zu stellen“. Das kleine Mädchen erlitt dabei „massivste Verletzungen“ und wurde mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht.

Keine Hinweise auf Gefährdung

Die Familie war bei der Wiener Kinder- und Jugendhilfe (MA 11) in Betreuung. Die Familie hatte sich wegen finanziellen Fragen und aus Existenzängsten an das Amt gewandt. Sozialarbeiter hatten auch bereits Kontakt mit den jungen Eltern, dabei gab es allerdings keine Hinweise auf eine akute Gefährdung des Babys. 

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