Mobbing-Lehrerin: "Rückkehr muss ausgeschlossen sein"

Symbolbild: Eine Professorin macht Mathe für Schüler zum Horrorfach
Nachdem eine Matheprofessorin suspendiert wurde, fordern Eltern nun weitere Konsequenzen von der Bildungsdirektion Wien.

Jene Lehrerin, der vorgeworfen wird, an einem Gymnasium in Wien-Währing seit Jahren Schüler zu erniedrigen, willkürlich zu benoten und Psychoterror auszuüben, und die ihre Kritiker mit Klagsdrohungen bedachte, wurde nun von der Bildungsdirektion Wien vorläufig suspendiert.

Da alle Verhandlungen mit der Lehrerin über Jahre hinweg ohne Erfolg blieben, setzten sich die Betroffenen mit Unterstützung der Medien zur Wehr.

Ein Personenkomitee  sammelte dazu akribisch alle Vorfälle aus fast einem Jahrzehnt und belegte jeden Fall. Nach dem öffentlichen Bekanntwerden dieses Vorstoßes meldeten sich zahlreiche weitere mutmaßliche Opfer. Mit diesen Fakten wurde im Weiteren die Volksanwaltschaft und die zuständigen Behörden konfrontiert. Gestern sprach dann die Bildungsdirektion Wien die vorläufige Suspendierung der Lehrerin aus.

Forderungen

Armin Kaltenegger, einer der Sprecher des Personenkomitees, fordert nun: "Mit dieser vorläufigen Suspendierung ist zwar der erste wichtige Schritt getan, dennoch gilt es nun, nachhaltig eine sichere Situation für die Schüler dieser Schule, aber auch aller Schulen Österreichs zu schaffen:

  •  "Die Lehrerin darf an dieser Schule nie wieder Kinder unterrichten - eine Rückkehr muss ausgeschlossen werden."
  • " Sämtliche Lehrfächereinteilungen müssen überarbeitet werden, keine Klasse soll mehr bangen, diese Lehrerin nächstes Jahr wieder zu haben oder deren Racheakten ausgesetzt zu sein."
  • "Das Beamtendienstrecht muss in jenen Passagen überarbeitet werden, in denen Lehrer und Schüler nicht Chancengleichheit erhalten."
  • "Aktuell Betroffene, die Unterstützung brauchen, sollen diese unbürokratisch erhalten."

Maria Kletecka-Pulker vom Personenkomitee zieht Bilanz und folgert: "Diese Schule, an der sonst nur höchst engagierte Lehrer unterrichten, wird in Zukunft wieder alle ihre Kräfte einem wertschöpfenden, freudvollen Unterricht widmen können." Weiters: "Die Schulgemeinschaft, also die Schülervertreter, die Elternvertreter, die Direktorin und das Personenkomitee haben durch ihr große Entschlossenheit und Ausdauer etwas erreicht, das aufgrund der problematischen Rechtslage eher einem Kampf gegen Windmühlen als einem Geltendmachen berechtigter Beschwerden glich. Eine Überarbeitung der Handhabe von Schuldirektion und Bildungsdirektion bei erkennbaren Missständen insbesondere im Zusammenhang mit pragmatisierten Lehrkräften erscheint dringend nötig."

 

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