Massenschlägerei: Match zwischen Türken und Kurden eskalierte

Beim Spiel FC gegen FC Kurd flogen die Fäuste (Symbolbild).
Am Mittwoch wird der Vorfall auch im Strafausschuss des Wiener Fußballverbandes behandelt

Eigentlich hätte die Einsatzeinheit der Wiener Polizei beim Spiel Rapid-Salzburg Präsenz zeigen sollen. Doch die Emotionen kochten nicht bei der Bundesliga-Partie hoch: Vielmehr flogen beim Spiel FC Brigittenau gegen FC Kurd die Fäuste – das Ganze dürfte einen nationalistischen Hintergrund haben. Die Polizisten wurden deshalb vom Allianz Stadion in die WAF Gruabn in Wien-Brigittenau beordert.

40 bis 50 Spieler, Betreuer und Fans waren sich bei einem Cupspiel in die Haare gekommen. Entscheidend dabei: Beim FC Brigittenau spielen zahlreiche Spieler mit türkischem Hintergrund. Der FC Kurd wiederum ist ein kurdischer Fußballklub.

Wolfsgruß

In sozialen Medien kursieren mehrere Videos von den Vorfällen. Darauf zu sehen ist unter anderem ein junger Zuschauer, der auf einen Spieler des FC Kurd zuläuft und ihm den nationalistischen Wolfsgruß zeigt. Der Gruß wird übrigens in Kürze in Österreich verboten.

In einem anderen Video fallen mehrere Männer auf den Tribünen übereinander her. Einer schlägt mit seinem Gürtel auf einen anderen ein, auch massive Tritte und Schläge sind zu sehen. „Während des Spiels ist es zu Spannungen gekommen, danach ist die Situation eskaliert. Strafrechtlich Relevantes ist allerdings nicht passiert“, sagt ein Polizeisprecher. Sprich: Es gab keine Anzeigen.

Strafausschuss

Der Wiener Fußballverband wird das Spiel am Mittwoch im Strafausschuss behandeln. Es handle sich um den ersten derartigen Vorfall, betont man. Am Mittwoch sollen Zeugen gehört und Videos als Beweismittel gesichtet werden. Mögliche Konsequenzen: Geldstrafen und Spielersperren – so denn auch Spieler an den Randalen beteiligt waren. Vertreter der Fußballklubs waren für den KURIER nicht erreichbar.

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